Zu Beginn des Jahres 2024 zeigt sich in Deutschland eine spürbare Veränderung in der Verbraucherstimmung. Nach einer kurzen Erholungsphase Ende 2023 weisen aktuelle Daten des Handelsverbandes Deutschland (HDE) auf einen erneuten Pessimismus unter den Verbrauchern hin. Das monatlich erscheinende HDE-Konsumbarometer, das von 1.600 Personen zu ihrer Anschaffungs- und Sparneigung sowie ihrer finanziellen Situation befragt wird, zeigt einen Rückgang im Vergleich zum Vormonat, bleibt jedoch über dem Niveau des Vorjahres.
Dieser Pessimismus ist hauptsächlich durch Unsicherheiten in der Haushaltspolitik und den konjunkturellen Aussichten begründet. Trotz der höheren Anschaffungsneigung im Vergleich zum Vorjahr ist im Januar 2024 eine Kaufzurückhaltung zu beobachten, die bereits im Weihnachtsgeschäft spürbar war. Die Sparneigung der Verbraucher bleibt dabei nahezu unverändert, mit nur marginalen Steigerungen.
Die finanziellen Unsicherheiten werden auch durch die Einkommenserwartungen der Verbraucher bestätigt. Sie rechnen mit einer Verringerung ihres frei verfügbaren Einkommens in der nahen Zukunft. Trotz der stabilen Arbeitsmarktlage fehlen positive Signale für eine Verbesserung. Haushaltspolitische Entscheidungen der Bundesregierung, insbesondere im Bereich der Energiekosten, tragen zusätzlich zu dieser Belastung bei. Aktualisierte Konjunkturprognosen und die Konjunkturerwartungen der Verbraucher deuten ebenfalls auf keine positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung hin.
Zusammenfassend starten die Verbraucher in Deutschland eher pessimistisch ins neue Jahr 2024. Das HDE-Konsumbarometer, ein Indikator für den privaten Konsum, lässt eine verhaltene Entwicklung in Konsum und Gesamtwirtschaft in den kommenden Monaten erwarten. Dies spiegelt nicht das aktuelle Verbraucherverhalten wider, sondern die erwartete Stimmung für die kommenden drei Monate.