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Outlet Center in Europa: Überwindung der Wachstumsdelle nach der Pandemie

Frau mit mehreren Einkaufstüten
Foto: gonghuimin468 from Pixabay

Der europäische Markt für Outlet Center zeigt erste Anzeichen der Erholung nach einer Phase des Rückgangs. Während der Pandemie blieb der Markt weitgehend stabil, jedoch führten die Nachwirkungen zu einer leichten Schrumpfung der Standorte und Verkaufsflächen. Diese Rückgänge sind hauptsächlich auf die gestiegenen Baukosten und veränderte Finanzierungsbedingungen zurückzuführen.

Laut der neuesten Analyse der ecostra GmbH aus Wiesbaden scheint die Wachstumsdelle nun überwunden zu sein. In den letzten zwölf Monaten stieg die Anzahl der Outlet Center in Europa leicht um 0,5 % auf 198 Standorte. Die gesamte Verkaufsfläche wuchs im gleichen Zeitraum um 7,6 % auf knapp 3,3 Millionen Quadratmeter. Bedeutende Neueröffnungen wie das „Designer Outlet Paris-Giverny“ und Erweiterungen bestehender Center wie das „Sevilla Fashion Outlet“ in Spanien tragen zu diesem Wachstum bei.

Trotz der positiven Entwicklung bleiben Herausforderungen bestehen. Die professionelle Standortplanung und ein erfahrenes Management sind entscheidend für den Erfolg von Outlet Centern, wie das Beispiel des fast leerstehenden „Sofia Outlet Center“ zeigt. In Sofia ist jedoch Ersatz in Form des „Outlet Village Sofia“ in Planung, welches auf der MAPIC 2023 in Cannes vorgestellt wurde und bereits auf großes Interesse stößt.

Ein weiterer bedeutender Trend ist die Konsolidierung im Betreibermarkt. Der französische Entwickler Frey SA hat den Betreiber Retail Outlet Shopping (ROS) übernommen, wodurch Frey zu einem der führenden Outlet-Betreiber in Europa aufgestiegen ist. Diese Übernahme, kombiniert mit dem Kauf des „Malmö Designer Village“, das 2026 eröffnet werden soll, stärkt die Position von Frey erheblich.

Auch im Premiumsegment gibt es Bewegung. Der britische Investor Hammerson plc hat seine Anteile an den Value Retail-Centern an den US-Investmentfonds L Catterton verkauft, dessen Hauptanteilseigner der LVMH-Chef Bernard Arnault ist. Diese Transaktion, mit einem Volumen von etwa 1,7 Milliarden Euro, ist die bisher größte Einzeltransaktion im europäischen Outlet-Markt.

Während die Neuansiedlung von Outlet Centern derzeit eher verhalten ist, dominieren Flächenerweiterungen und Umnutzungen kriselnder Einkaufszentren das Geschehen. Besonders in Deutschland sind die rechtlichen Hürden für Erweiterungen hoch, wie die abgelehnte Erweiterung des „Designer Outlet Soltau“ zeigt. Positive Signale gibt es hingegen aus Zweibrücken und Montabaur, wo Erweiterungspläne genehmigt wurden.

Insgesamt zeigt die Entwicklung des Outlet-Marktes in Europa eine vorsichtige, aber positive Tendenz. Mit steigenden Standortzahlen und Flächen sowie neuen Projekten in der Pipeline ist der Markt auf einem guten Weg, die Herausforderungen der letzten Jahre zu überwinden und weiter zu wachsen.

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