Die Olympischen Spiele in Paris 2024 haben Maßstäbe gesetzt, die weit über die sportlichen Leistungen hinausreichen. Mit beeindruckenden Austragungsorten im Herzen von Paris und quer durch Frankreich wird diese Ausgabe der Spiele womöglich als Meilenstein in die Geschichte eingehen. Die Spiele waren nicht nur ein Schaufenster für sportliche Spitzenleistungen, sondern auch für spannende Entwicklungen in der Medienberichterstattung und digitalen Interaktion.
Sportliche Höchstleistungen und Inklusion
Auf dem Spielfeld lieferten die Athleten herausragende Leistungen ab. Über 11.000 Sportler aus den 206 Nationalen Olympischen Komitees (NOKs) und dem IOC-Flüchtlingsteam traten in 32 Sportarten und 48 Disziplinen an. Dabei wurden 125 olympische Rekorde in 10 Disziplinen und 32 Weltrekorde in 8 Disziplinen gebrochen. Besonders bemerkenswert war die vollständige Geschlechterparität, die erstmals in der Geschichte der Olympischen Spiele erreicht wurde. Mit 50 Prozent der Startplätze für weibliche und 50 Prozent für männliche Athleten setzte das Internationale Olympische Komitee (IOC) ein starkes Zeichen für Inklusion.
Auch die Zuschauerresonanz war enorm. Über 9,5 von 10 Millionen verfügbaren Eintrittskarten wurden laut dem IOC verkauft, die Begeisterung für die Spiele war in ganz Frankreich spürbar. Die Sportarten Rugby 7s, Handball und Beachvolleyball stellten neue Zuschauerrekorde auf, während die kulturellen Feierlichkeiten im Rahmen der „Cultural Olympiad“ mit über 2.500 Projekten und 100.000 Veranstaltungen Millionen Besucher anzogen.
Mediale Innovationen und Rekordreichweiten
Was die Spiele von Paris 2024 jedoch besonders auszeichnet, ist der neue Ansatz in der Medienberichterstattung und die beispiellose digitale Reichweite. Die Olympischen Spiele erreichten weltweit Milliarden von Menschen durch innovative Medienrechte-Vereinbarungen und den Einsatz modernster Broadcast-Technologien.
36 Medienrechteinhaber und 182 Sub-Lizenznehmer sorgten dafür, dass die Spiele in nahezu jeden Winkel der Welt übertragen wurden. Über die Olympischen Spiele Paris 2024 wird erwartet, dass mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung durch traditionelle Broadcast- oder digitale Kanäle mit den Spielen in Kontakt kam. Das Olympic Broadcasting Services (OBS) Team produzierte mehr als 11.000 Stunden Live-Inhalte, unterstützt von über 8.300 Broadcast-Mitarbeitern, 1.000 Kameras und 3.680 Mikrofonen. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur automatischen Erstellung von Highlights setzte neue Standards in der Berichterstattung. Über 95.000 automatisch generierte Highlights und mehr als 440 „Athlete Moments“ sorgten für eine noch nie dagewesene Nähe der Zuschauer zu den Athleten.
Die OBS-Online-Plattform Content+ wurde zum zentralen Knotenpunkt für die Verteilung von Kurz- und Social-Media-Inhalten an die Medienrechteinhaber. Mit über 17.000 bereitgestellten Inhalten, darunter etwa 790 speziell für soziale Medien vertikale Inhalte, und insgesamt mehr als 113.000 Downloads übertrafen die Spiele in Paris alle vorherigen Ausgaben in puncto digitaler Interaktion.
Digitale Innovationen und Social Media
Noch beeindruckender war die digitale Präsenz der Olympischen Spiele 2024. Über 12 Milliarden Interaktionen auf den Social-Media-Kanälen der Olympischen Spiele wurden verzeichnet – mehr als das Doppelte von Tokio 2020. Über 32 Millionen neue Follower schlossen sich den olympischen Social-Media-Kanälen an, was das dreifache Wachstum im Vergleich zu den vorherigen Spielen darstellt. Die offizielle Website und die Olympia-App erreichten zusammen etwa 300 Millionen Menschen, was Paris 2024 zur am stärksten digital begleiteten Olympischen Spiele macht.
In über 70 Gebieten weltweit war die Olympia-App die Nummer eins unter den Sport-Apps und erreichte in Schlüsselmärkten wie den USA, Frankreich und Italien sogar die Spitzenposition unter allen Apps. Diese rekordverdächtigen Zahlen unterstreichen die wachsende Bedeutung digitaler Plattformen für die globale Reichweite und den Erfolg von Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen.
Nachhaltigkeit und kulturelle Dimension
Neben den sportlichen und medialen Erfolgen war Paris 2024 auch eine Vorreiterin in Sachen Nachhaltigkeit. Die Spiele wurden vollständig im Einklang mit den Reformen der Olympischen Agenda 2020 geplant und umgesetzt, was zu einem nachhaltigeren und inklusiveren Ereignis führte. Über 5.000 Medaillen wurden aus recyceltem Material, darunter Eisen von der Eiffel Tower, gefertigt, und die Wettkampfstätten nutzten größtenteils bestehende Infrastruktur, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Zusätzlich zu den sportlichen Veranstaltungen bot die „Cultural Olympiad“ ein reichhaltiges kulturelles Programm, das die Vielfalt und Kreativität der teilnehmenden Nationen feierte. Über 6 Millionen Menschen besuchten die Feierlichkeiten in Frankreich, wobei 4,5 Millionen Fans allein die 171 Club 2024 Standorte frequentierten.
Mit diesen beeindruckenden Leistungen auf und abseits des Spielfelds setzt Paris 2024 neue Standards für zukünftige Olympische Spiele und zeigt, wie Sport, Kultur, Nachhaltigkeit und digitale Innovationen nahtlos ineinandergreifen können, um ein globales Ereignis zu schaffen, das weit über das bloße Wettkampfgeschehen hinausreicht.
