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Privatisierung: Nordstrom-Familie bietet 3,8 Milliarden Dollar für Übernahme

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Nordstrom Flagship-Store in New York City
Foto: Nordstrom Inc.
Die Nordstrom-Familie plant, das Unternehmen für 3,8 Milliarden Dollar zu übernehmen. Der Vorschlag von Erik und Pete Nordstrom kommt in einer Zeit, in der Kaufhäuser mit sinkenden Konsumausgaben und steigenden Betriebskosten kämpfen.
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Die Nordstrom-Familie, Gründer des gleichnamigen US-amerikanischen Kaufhausgiganten, hat zusammen mit der mexikanischen Einzelhandelsgruppe El Puerto de Liverpool ein Angebot zur Übernahme des Unternehmens für 3,8 Milliarden US-Dollar vorgelegt. Dies berichten mehrere US-Medien. Mit diesem Schritt wollen Erik und Pete Nordstrom, beide weiterhin in führenden Positionen des Unternehmens, das traditionsreiche Kaufhaus wieder in Familienhand führen.

Die Familie besitzt bereits 33,4 % der ausstehenden Aktien, während El Puerto de Liverpool 9,6 % hält. Das Angebot sieht eine Auszahlung von 23 Dollar pro Aktie in bar vor. Der Vorschlag, der zunächst von den Aktionären genehmigt werden muss, kommt in einer Zeit, in der der Einzelhandelssektor mit großen Herausforderungen kämpft.

Nordstrom galt lange als stabil, dank einer strategisch guten Immobilienlage und starkem Fokus auf persönlichen Kundenservice. Doch das Unternehmen hatte in der jüngsten Vergangenheit Schwierigkeiten, vor allem im Outlet-Geschäft Nordstrom Rack, das trotz der Suche inflationsgeplagter Kunden nach günstigen Angeboten unter den Erwartungen blieb.

Seit Jahresbeginn stieg die Aktie um 25 Prozent, jedoch hat sie in den letzten fünf Jahren insgesamt rund 27 Prozent an Wert verloren, wie die New York Times vorrechnet. Das Übernahmeangebot der Nordstrom-Familie liegt etwa 35 Prozent über dem Kurs vom März, als erstmals Gerüchte über eine Übernahme aufkamen, und knapp über dem aktuellen Kurs.

Ein Sonderausschuss des Verwaltungsrats von Nordstrom wird das Angebot im Interesse des Unternehmens und seiner Aktionäre prüfen. Die Finanzierung des Deals soll durch Barmittel, die bereits bestehende Beteiligung der Familie und einen Kredit in Höhe von 250 Millionen Dollar erfolgen. Zum Käuferkonsortium gehört zudem die mexikanische Warenhaus- und Immobiliengesellschaft El Puerto de Liverpool, die bereits 2022 eine Beteiligung von fast 10 Prozent an Nordstrom erworben hat.

Bereits 2017 hatte die Familie eine Privatisierung des Unternehmens ins Auge gefasst, scheiterte jedoch an der schwierigen Finanzierungslage im Einzelhandelssektor. Die geplante Übernahme erfolgt auch vor dem Hintergrund des Todes von Bruce Nordstrom, einem langjährigen Familienmitglied und ehemaligen Vorsitzenden, der im Mai im Alter von 90 Jahren starb. Erik B. und Peter E. Nordstrom, die die vierte Generation der Familie an der Spitze des Unternehmens darstellen, betonten laut ABC News, dass dies ein wichtiger Impuls für die geplante Übernahme sei. Mit der nun vorgeschlagenen Transaktion könnte die Nordstrom-Familie das Unternehmen wieder fest in ihre Kontrolle bringen und es auf eine neue Zukunft ausrichten.

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