Am 29. September 2023 hat die real GmbH offiziell einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Dieser Schritt ermöglicht es dem Unternehmen, den Geschäftsbetrieb fortzusetzen und gleichzeitig Gespräche über die mögliche Übernahme von Standorten mit Wettbewerbern zu führen.
Die real GmbH, die im Jahr 2020 von der SCP Group übernommen wurde, hat seitdem erhebliche Veränderungen erlebt. Bis Juni 2022 wurden rund 160 Standorte an verschiedene Betreiber wie Kaufland, Globus, Edeka und Rewe übergeben, wodurch tausende Arbeitsplätze gesichert werden konnten. Trotz dieser Bemühungen und der Übernahme durch das Family Office der Unternehmerfamilie Drs. Tischendorf im Juni 2022, kehrte das Unternehmen im Mai dieses Jahres wieder unter das Dach der SCP Group zurück.
Bojan Luncer, Vorsitzender der Geschäftsführung der real GmbH, betonte die Bemühungen des Unternehmens, trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen einen tragfähigen Geschäftsplan zu entwickeln. Er sieht den Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung als eine Chance, den Geschäftsbetrieb fortzusetzen und dankte den Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Unterstützung.
Die real GmbH hat zugesichert, alle im Rahmen des Insolvenzrechts bestehenden Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten zu erfüllen. Dies beinhaltet insbesondere die Zahlung der Löhne und Gehälter der über 5.000 Beschäftigten in den mein real-Märkten und der Zentrale.
Die Entwicklungen bei Real sind ein Indikator für die aktuellen Herausforderungen im Einzelhandel. Mit der Entscheidung für ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zeigt das Unternehmen jedoch seinen Willen, sich diesen Herausforderungen zu stellen und nach Lösungen zu suchen, die sowohl für das Unternehmen als auch für seine Mitarbeiter und Kunden von Vorteil sind.
Quelle: Real