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Signa Wochen-Update: Start-Up-Holding meldet Insolvenz an, Privatstiftung im Visier

Bauzaun einer unterbrochenen Baustelle im Zuge der Signa-Insolvenz
Foto: Markus Günter / RETAIL-NEWS Deutschland

Die Insolvenz der Signa Gruppe des Tiroler Investors René Benko hat zur Insolvenzeröffnung einer weiteren Tochtergesellschaft geführt: Am Mittwoch wurde am Innsbrucker Landesgericht ein Verfahren über die Signa Innovations Holding GmbH eingeleitet. Eine Sanierung ist daher aktuell nicht geplant.

Wie die Kleine Zeitung berichtet, hat das Unternehmen mit Sitz in Innsbruck laut Kreditschützern Verbindlichkeiten in Höhe von 505.000 Euro, denen Aktiva von 418.000 Euro gegenüberstehen. Von den Verbindlichkeiten der Signa Innovations Holding GmbH stammen 293.000 Euro aus Intercompany-Verbindlichkeiten innerhalb der Signa-Gruppe. Ein Großteil der Vermögenswerte besteht aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

Die Signa Innovations Holding GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der insolvenzen Signa Holding GmbH, wurde 2018 gegründet. Sie diente als Holdinggesellschaft für Start-Ups innerhalb der Signa-Gruppe, die durch Software- oder Serviceleistungen den Immobilien-, Büro- und Big Data-Markt revolutionieren sollten. Der KSV1870 teilte mit, dass das Tochterunternehmen 2023 verkauft wurde und eine Liquidation der Gesellschaft vorgesehen war. Aufgrund der Insolvenz der Signa Holding GmbH kam es jedoch nicht dazu.

Laut dem Gläubigerschutzverband Creditreform sind neun Gläubiger, jedoch keine Mitarbeiter, von der Insolvenz betroffen. Die erste Gläubigerversammlung ist für den 1. Juli angesetzt.

Das Innsbrucker Landesgericht ist zunehmend mit Insolvenzen aus dem Umfeld der Signa-Gruppe beschäftigt. In der vergangenen Woche fand die erste Prüfungstagsatzung im Fall der Familie Benko Privatstiftung statt. Von 2,3 Milliarden Euro an Gläubigerforderungen wurden lediglich 49,4 Millionen Euro anerkannt. Zuvor war der Konkurs über ein Beratungsunternehmen Benkos und sein gesamtes Privatvermögen eröffnet worden. 30 Gläubiger fordern rund zwei Milliarden Euro, von denen 47,3 Millionen Euro anerkannt wurden.

Im aktuellen Mittelpunkt steht dabei die „Laura Privatstiftung“ aus Innsbruck, hinter der die Familie Benko steht. Laut einem Bericht des Handelsblatt haben Vertraute Benkos hier ein umfangreiches Immobilienportfolio aufgebaut, das ikonische Bauten wie das Schokoladenhaus am Berliner Gendarmenmarkt umfasst. Dieses Portfolio erstreckt sich von Ostdeutschland bis nach Österreich.

Aktuell kommt es jedoch zu bedeutenden Veränderungen in der Führung der Stiftung. Bernhard Vetter von der Lilie, ehemals wichtiger Rechtsberater der Signa-Gruppe, verließ den Stiftungsvorstand bereits Ende März. Manuel Pirolt, ein langjähriger Weggefährte Benkos, plant ebenfalls, seine Position Ende Juni aufzugeben. Er führte seinen Rückzug auf seine Doppelfunktion zurück.

Die Laura Privatstiftung, gegründet 2007 von Benko und seiner Mutter, sollte ursprünglich die Versorgung der Familie sichern. Eine Änderung im Februar dieses Jahres lässt jedoch offen, wer zukünftig von der Stiftung profitieren wird. Benkos Anwälte erklärten lediglich, dass es sich um enge Familienangehörige handelt, deren Rechte nicht vererbt werden können. Inmitten dieser Entwicklungen behauptet Benko, nach der Signa-Pleite nur noch ein Einkommen von 3.700 Euro monatlich zu haben.

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