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Signa Wochen-Update: Zwei weitere Insolvenzen, Benko vor Untersuchungsausschuss

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Bauzaun einer unterbrochenen Baustelle im Zuge der Signa-Insolvenz
Foto: Markus Günter / RETAIL-NEWS Deutschland
Auch die Prime Holding GmbH und die Prime Beteiligung GmbH haben Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Die Schulden belaufen sich auf 1,35 Milliarden Euro. Zeitgleich sagt Signa-Gründer René Benko erstmals vor dem parlamentarischen Ausschuss in Wien aus, u, seine Verstrickungen in die Politik zu untersuchen.
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Milliardenschulden: Zwei Signa Beteiligungsgesellschaften melden Insolvenz an

Im weitverzweigten Unternehmensreich des Gründers Rene Benko sind zwei weitere Insolvenzen aufgetreten. Die Prime Holding GmbH und die Prime Beteiligung GmbH haben laut österreichischen Medien beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Laut Kreditschutzverband KSV1870 belaufen sich die Verbindlichkeiten der Prime Holding GmbH auf 1,275 Milliarden Euro und die der Prime Beteiligung GmbH auf 37,5 Millionen Euro. Beide Unternehmen bieten ihren Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent an. Die Gesellschaften sind in Wien ansässig und fungieren als reine Beteiligungsgesellschaften.

Als Ursache für die Insolvenzanträge gab der Kreditschutzverband an, dass die Schuldner kurzfristig keine Gewinnausschüttungen aus ihren Beteiligungen und keine Finanzierungen aus ihrem Gesellschafterkreis mehr erwarten. Details zur Gläubigerstruktur sind bislang nicht bekannt. Beide Unternehmen sollen laut Informationen der Gläubigerschützer fortgeführt werden.

Bereits zur Wochenmitte berichtete das Manager Magazin, dass die Insolvenzverwalter nun die Rolle der Wirtschaftsprüfer genauer unter die Lupe nehmen. Gutachter wurden kontaktiert, um mögliche Ansprüche gegen die Prüfer zu prüfen, da der Verdacht auf fahrlässige Prüfungen besteht.

René Benko vor Untersuchungsausschuss des österreichischen Parlaments

René Benko musste am 22. Mai 2024 vor dem Untersuchungsausschuss des österreichischen Parlaments Rede und Antwort stehen. Der Ausschuss untersuchte die Rolle prominenter Politiker, darunter die Ex-Kanzler Sebastian Kurz und Alfred Gusenbauer, im Zusammenhang mit dem Signa-Skandal, sowie Benkos Verbindungen zu luxuriösen Partys und einem Chalet am Gardasee.

Der österreichische Abgeordnete Yannick Shetty kündigte vorab in einem Interview mit der Capital neue Enthüllungen über die Geschäftsgebaren und politischen Verbindungen des Investors an. Doch tatsächlich kam bei dem Untersuchungsausschuss wenig ans Licht. Am Ende der vierstündigen Befragung hatte Benko zu vielen entscheidenden Fragen geschwiegen oder Erinnerungslücken geltend gemacht.

Benko hielt laut Wirtschaftswoche eingangs eine kurze Erklärung ab: „Es gibt eine Vielzahl von Anzeigen und Vorwürfen gegen mich. Deshalb werde ich die meisten Fragen inhaltlich nicht beantworten.“ Jede Frage der Abgeordneten besprach er minutenlang mit seinem Anwalt, was die Sitzung zäh machte und zu mehreren Unterbrechungen führte. Besonders pikant wurde es, als Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer thematisiert wurde. Gusenbauer hatte kurz nach seinem Ausscheiden aus dem Amt als hochbezahlter Berater bei Benko angefangen und wurde später Aufsichtsratschef der Signa-Holding. Auf Fragen zu möglichen Interessenkonflikten antwortete Benko ausweichend und betonte Gusenbauers Qualifikationen.

Ebenso verweigerte Benko die Aussage zu Vorwürfen, wonach seine Firma Signa von Politikern aufgefordert worden sei, Inserate in bestimmten Medien zu schalten. Sebastian Kurz, ebenfalls in die Affäre verwickelt, wurde von Benko als qualifizierter Berater beschrieben. Kurz profitierte nach seinem Rücktritt finanziell von seinen politischen Kontakten, was ein fragwürdiges Licht auf seine Integrität wirft.

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