Die Europäische Union steht laut der Nachrichtenagentur Reuters kurz davor, die Genehmigung zu erteilen, die NFC-Schnittstelle auf iPhones für Drittanbieter zugänglich zu machen. Diese Entscheidung folgt auf langjährige Diskussionen und regulatorische Überprüfungen, die darauf abzielen, mehr Wettbewerb im Bereich der mobilen Bezahldienste zu fördern.
Seit der Einführung von NFC in iPhones hat Apple exklusiven Zugriff auf diese Technologie, was anderen Banken und Zahlungsdienstleistern nur ermöglichte, Apple Pay zu nutzen. Die anstehende Genehmigung der EU, die im Kontext des Digital Markets Act (DMA) im Mai 2024 erwartet wird, wird diesen Zustand ändern. Entwickler und Zahlungsdienstleister erhalten dann die Möglichkeit, eigene Zahlungslösungen auf der Apple-Plattform anzubieten. Vor allem große Zahlungsanbieter und Fintechs wie Klarna und Paypal stehen in den Startlöchern, um diesen Meilenstein an (weniger) Regulatorik für sich zu nutzen. Die Freigabe der NFC-Schnittstelle könnte daher tatsächlich die Payment-Branche ziemlich durcheinander bringen.
Die Vereinbarung, die Apple mit der EU getroffen hat, umfasst nicht nur die NFC-Funktionalität, sondern auch den Zugriff auf Authentifizierungsdienste wie Face-ID und einen Streitschlichtungsmechanismus. Diese Vereinbarung ist auf eine Dauer von zehn Jahren ausgelegt und wird voraussichtlich im Sommer in Kraft treten.
Dieser Schritt ist Teil einer breiteren Bewegung der EU, die mit dem Digital Markets Act (DMA) und dem Digital Services Act (DSA) darauf abzielt, monopolistische Praktiken in der Technologiebranche zu regulieren und zu beschränken.