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Weihnachtsgeschäft im Endspurt – Einzelhandel zwischen Hoffnung und Streikdrohungen

Fotos eines weihnachtlich dekorierten Einkaufszentrums
Foto: Darko Stojanovic / Pixabay

Eine Woche vor Heiligabend zeigt sich der deutsche Einzelhandel in einer gemischten Stimmung, geprägt von Hoffnung und bisheriger Enttäuschung über das Weihnachtsgeschäft. Laut einer aktuellen Trendumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter mehr als 350 Handelsunternehmen, sind zwei Drittel der Händler mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts unzufrieden. Lediglich jedes sechste Unternehmen berichtet von einer zufriedenstellenden Saison.

Stefan Genth, der Hauptgeschäftsführer des HDE, kommentiert, dass dem Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr noch an Dynamik fehlt. Die Woche vor dem dritten Advent konnte das Geschäft nur in einigen Fällen beleben. Die Umfrage zeigt, dass etwas mehr als 20 Prozent der befragten Unternehmen mit der vergangenen Verkaufswoche zufrieden waren, während 60 Prozent Unzufriedenheit äußerten. Ein Hauptgrund für die schwachen Ergebnisse sind die niedrigen Kundenfrequenzen, die nur 18 Prozent der Befragten als zufriedenstellend bewerten.

Dennoch gab es Lichtblicke, insbesondere am letzten Samstag, der von mehr als einem Viertel der Unternehmen positiv bewertet wurde. Der Innenstadthandel, insbesondere in den Hauptgeschäftslagen, konnte davon profitieren. Umsatzimpulse wurden vor allem im Handel mit Haushaltswaren, Einrichtungsgegenständen, Spielwaren und Lebensmitteln verzeichnet.

Für den Einzelhandel sind die bevorstehenden Wochen bis zum Jahreswechsel entscheidend. Die Woche vor dem vierten Advent und die Tage zwischen den Jahren sind traditionell die umsatzstärksten Phasen des Weihnachtsgeschäfts. Laut Genth erwartet der Handel in dieser Zeit einen signifikanten Anstieg der Geschäftsaktivität. Trotz des schwierigen Starts prognostiziert der HDE für das Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember einen Gesamtumsatz von etwas mehr als 120 Milliarden Euro, was einem nominalen Umsatzplus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies unterstreicht die Bedeutung des Endspurts für den Einzelhandel, um das Jahr erfolgreich abzuschließen.

Inmitten der entscheidenden Phase des Weihnachtsgeschäfts sieht sich der Einzelhandel jedoch mit weiteren Herausforderungen konfrontiert: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat im Zuge des anhaltenden Tarifkonflikts im Einzelhandel Streikmaßnahmen auch während des Weihnachtsgeschäfts angekündigt.

Die Gewerkschaft unterstreicht ihre Verhandlungsbereitschaft, betont jedoch gleichzeitig, dass bei Ausbleiben eines zufriedenstellenden Angebots der Arbeitgeberseite die Streiks im Weihnachts- und Nachweihnachtsgeschäft fortgesetzt werden. Die Forderung der Gewerkschaft beinhaltet eine Erhöhung des Stundenlohns für Beschäftigte im Einzelhandel um mindestens 2,50 Euro, bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Auf der anderen Seite haben die Arbeitgeber im Einzelhandel für das Jahr 2023 eine tabellenwirksame Lohnerhöhung von sechs Prozent und im darauf folgenden Jahr von vier Prozent vorgeschlagen. Diese Angebote werden von der Gewerkschaft als unzureichend erachtet, was auf eine tiefe Kluft in den Verhandlungen hinweist.

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