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Zahlungsunfähige Signa Holding meldet Insolvenz an

Bauzein mit Signa-Aufschrift vor einer Baustelle
Foto: IMAGO/Frank Hoermann/Sven Simon

Am heutigen Mittwoch wurde bekannt, dass die europäische Immobilien- und Einzelhandelsgruppe Signa Holding GmbH Insolvenz angemeldet hat. Dieser Schritt markiert den bisher größten Einzelfall in der aktuellen Einzelhandels- und Immobilienkrise Europas. René Benkos Signa Holding, bekannt als Eigentümer des Chrysler Buildings in New York sowie mehrerer renommierter Projekte und Warenhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sieht sich nun mit schwerwiegenden finanziellen Herausforderungen konfrontiert.

In einer Stellungnahme gab das Unternehmen bekannt, dass es beim Wiener Gericht die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt hat. Ziel sei die geordnete Fortführung des Geschäftsbetriebs im Rahmen einer Selbstverwaltung sowie die nachhaltige Restrukturierung der Gruppe.

Die Immobilienkrise, die durch den stärksten Anstieg der Kreditkosten in der 25-jährigen Geschichte des Euros ausgelöst wurde, hat in Deutschland, wo ein Großteil des Geschäfts von Signa verankert ist, zu einem erheblichen Preisverfall geführt. Das Unternehmen macht externe Faktoren, die das Immobiliengeschäft beeinflussen, und den Druck auf den stationären Einzelhandel für seine Probleme verantwortlich.

Die Insolvenz der Signa Holding wirft Fragen über mehrere hochkarätige Bauprojekte in Deutschland auf, darunter auch das geplante 64-stöckige Elbtower-Hochhaus in Hamburg. Der Bau wurde eingestellt, nachdem Signa aufgehört hatte, den Bauunternehmer zu bezahlen, was zum Baustopp an fünf weiteren Standorten in Deutschland führte.

Die Finanzierung der Signa Gruppe bestand größtenteils aus Krediten von Banken wie der Schweizer Julius Baer, die ein Engagement von über 600 Millionen Schweizer Franken bekannt gab, und der österreichischen Raiffeisen Bank International. Weitere Kreditgeber umfassen die regionalen staatlichen Banken BayernLB und Helaba aus Bayern und Hessen, die jeweils mehrere Hundert Millionen Euro an die Gruppe verliehen haben.

Diese Entwicklungen spiegeln die tiefgreifende Krise im Immobiliensektor wider, die Europa, insbesondere Deutschland, hart trifft. Nach einem scharfen Anstieg der Zinssätze und Baukosten wurden einige Entwickler insolvent und Deals und Bauprojekte gestoppt. Der Immobiliensektor, der jahrelang als stabil und sicher galt und ein Fünftel der deutschen Wirtschaftsleistung sowie jeden zehnten Arbeitsplatz ausmachte, erlebt nun ein abruptes Ende seines Booms. Die Signa Holding steht somit symbolisch für die derzeitige Krise im europäischen Immobiliensektor.

Quelle: Reuters

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