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EU startet Militäreinsatz zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Nahen Osten

Seefrachter in einem Hafen
Foto: Pexels / Martin Damboldt

Die EU-Außenminister haben grünes Licht für einen auch für den Einzelhandel bedeutenden Militäreinsatz gegeben, der darauf abzielt, die Handelsschifffahrt im Nahen Osten vor Angriffen zu schützen. Der Einsatz, bekannt als Operation „Aspides“, umfasst die Entsendung europäischer Kriegsschiffe ins Rote Meer und angrenzende Gewässer, um Handelsschiffe vor den Attacken der militant-islamistischen Huthi-Miliz zu sichern. Diese aus dem Jemen operierende Gruppe hat Schiffe ins Visier genommen, um ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen zu erzwingen.

Die Region des Nahen Ostens, besonders das Rote Meer, steht seit geraumer Zeit im Fokus internationaler Sicherheitsbemühungen. Die jüngsten Angriffe auf Handelsschiffe und militärische Konflikte in angrenzenden Gebieten haben nun die Notwendigkeit eines solchen Einsatzes unterstrichen. Die EU-Mission „Aspides“ spiegelt damit – nach Druck der USA und Großbritannien, die bereits erste Einsätze unternehmen – das Engagement der Europäischen Union wider, den internationalen Handel vor Piraterie und Terrorismus zu schützen und gleichzeitig zur Stabilität in einer Region beizutragen, die von anhaltenden Konflikten und Spannungen geprägt ist.

Die Operation „Aspides“ zielt darauf ab, eine sichere Passage für Handelsschiffe durch strategisch wichtige Gewässer zu gewährleisten. Dies kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da viele Reedereien die kürzeste Seeroute zwischen Asien und Europa, die durch das Rote Meer führt, aufgrund der Bedrohung durch die Huthi-Miliz gemieden haben. Die alternativen Routen, wie die Umrundung des Kap der Guten Hoffnung, verlängern die Reisezeiten erheblich und haben spürbare Auswirkungen auf die globale Wirtschaft. Besonders Textilunternehmen bekommen erste Verzögerungen und höhere Frachtkosten zu spüren.

Der europäische Handelsverband „Eurocommerce“ hatte erst vor wenigen Tag von der Europäischen Union und ihren Mitgliedsstaaten eine verstärkte Aktion gefordert, um die Krise im Roten Meer zu lösen. In einem Schreiben an den belgischen Außenminister wurde auf die massiven Auswirkungen auf Unternehmen hingewiesen, wie Reuters berichtet. Besonders die Umleitung, die seit Anfang Dezember an Bedeutung gewonnen hat, stört die Lieferketten, die auf den Suezkanal für den Transport von Produkten aus Asien nach Europa angewiesen sind.

Zu den Mitgliedern von Eurocommerce zählen große Supermarktketten wie Ahold Delhaize, Carrefour, Lidl, M&S und Tesco sowie Modehändler wie H&M, Inditex und Primark. Die Organisation betonte, dass die erzwungenen Umleitungen der Frachtführer nicht nur die Geschäfte, sondern letztlich auch die Verbraucher belasten, da zusätzliche Kosten zu den bereits hohen Lebenshaltungskosten in Europa hinzukommen. Die Einzelhändler, die Waren aus Fabriken in China und Südostasien beziehen, sehen sich mit Verzögerungen und Kostenerhöhungen konfrontiert, da die alternative Schifffahrtsroute um die Südspitze Afrikas 2-3 Wochen länger dauert und damit höhere Treibstoff- und Arbeitskosten verursacht. Die Gruppe unterstützt daher ausdrücklich die EU-Initiativen, die darauf abzielen, Handelsschiffe und Seeleute vor Angriffen zu schützen.

Deutschland beteiligt sich konkret mit der Fregatte „Hessen“, einem mit modernster Technologie ausgestatteten Kriegsschiff, an diesem Einsatz. Das Schiff, bestückt mit etwa 240 Mann Besatzung, hat bereits Kurs auf das Mittelmeer genommen, mit einem Zwischenstopp auf Kreta, bevor es seine Mission im Roten Meer antritt. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock betonte die Bedeutung des Einsatzes für die weltweite Wirtschaft und den Schutz der internationalen Seefahrt. Die EU-Mission demonstriert nicht nur Europas Engagement für die maritime Sicherheit, sondern auch die Bereitschaft, einen aktiven Beitrag zum globalen Handel und zur Stabilität in geopolitisch sensiblen Regionen zu leisten.

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