Der britische Einzelhandelsriese Frasers Group steht kurz davor, die angeschlagenen britischen Geschäfte des Modehändlers Ted Baker zu übernehmen. Diese Übernahme folgt auf den kürzlichen Zusammenbruch von Ted Bakers britischem Lizenzpartner No Ordinary Designer Label (NODL), der Insolvenz anmelden musste und zur Schließung von 15 Filialen und zum Verlust von über 200 Arbeitsplätzen führte.
Laut Sky News hat sich Frasers nun als Top-Bieter für Ted Bakers britisches Geschäft positioniert, eine Einigung wird in Kürze erwartet. Die Übernahme würde Ted Baker zum vielfältigen Portfolio der Frasers Group hinzufügen, zu dem große Marken wie House of Fraser, Jack Wills, Evans Cycles, Sports Direct und Gieves & Hawkes gehören. Trotz Interesse anderer Unternehmen wie Next und Ted Bakers US-Partner OSL hat sich Frasers als Favorit etabliert.
Ted Bakers britisches Geschäft hat in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. Im März 2024 stand die europäische Einzelhandels- und Online-Abteilung angeblich kurz vor der Insolvenz, was fast 1.000 Arbeitsplätze gefährdete. Diese Probleme wurden durch das Delisting der Marke von der Londoner Börse im Jahr 2022 nach ihrer Übernahme durch die Authentic Brands Group (ABG) für 211 Millionen Pfund (263,21 Millionen US-Dollar) verschärft. Während ABG das Eigentum an Ted Baker behält, würde der geplante Deal es der Frasers Group ermöglichen, die britischen Geschäfte der Marke zu verwalten.
Ted Baker hat seit 2019 erhebliche Herausforderungen zu bewältigen, darunter den Rücktritt des Gründers Ray Kelvin wegen Fehlverhaltensvorwürfen, anschließende Gewinnwarnungen und die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Diese neue Vereinbarung könnte für die Marke eine Zeit der Stabilisierung einläuten.