Anzeige

OpenAI präsentiert SearchGPT: Konkurrenz für Google und Bing?

Autor
Eingabemaske von SearchGPT von OpenAI
Foto: OpenAI

Zusammenfassung

Ernsthafter Konkurrent für Google? OpenAI startet mit SearchGPT eine neue Suchfunktion, die Google und Bing Konkurrenz macht. Die Benutzeroberfläche erinnert an ChatGPT, und die Funktion kombiniert KI-Stärken mit aktuellen Web-Informationen. Ein erster Prototyp wird an eine kleine Nutzergruppe getestet.
Beitrag teilen

Bereits Anfang 2024 gab es Hinweise auf eine mögliche eigene Suchlösung von OpenAI. Nun hat OpenAI mit SearchGPT eine neue Suchfunktion vorgestellt, die nicht nur aufstrebende Wettbewerber wie Perplexity, sondern vor allem auch den Branchenprimus Google und Microsofts Bing herausfordert und womöglich ganze Online-Marketing Disziplinen durcheinander bringen könnte. Diese sollen die Stärken der bestehenden KI-Modelle mit aktuellen Informationen aus dem Web kombinieren und so schnelle, relevante Antworten mit klaren Quellenangaben liefern. Der Prototyp wird zunächst einer kleinen Gruppe von Nutzern und Verlegern zur Verfügung gestellt, um Feedback zu sammeln.

Was ist SearchGTP?

SearchGPT basiert auf dem im Mai 2024 eingeführten KI-Modell GPT-4o, das besonders schnell und multimodal funktionsfähig ist.

Die Benutzeroberfläche von SearchGPT erinnert stark an die bekannte Chatbot-Plattform ChatGPT von OpenAI. Benutzer geben eine Suchanfrage ein und erhalten daraufhin Informationen und Fotos aus dem Web sowie Links zu relevanten Quellen. Einige Suchanfragen berücksichtigen den Standort des Nutzers. In einem Support-Dokument erklärt OpenAI, dass SearchGPT allgemeine Standortinformationen mit Drittanbieter-Suchdiensten teilt, um die Genauigkeit der Ergebnisse zu verbessern, wie zum Beispiel bei der Anzeige von nahegelegenen Restaurants oder dem aktuellen Wetter. Darüber hinaus können Nutzer über ein Umschaltmenü in den Einstellungen präzisere Standortinformationen teilen.

Wer kann die Testversion von SearchGPT nutzen?

OpenAI erklärt in seinem Blog, dass SearchGPT zunächst einigen Nutzern und Publishern im Test zur Verfügung steht. Interessierte können sich auf eine Warteliste setzen lassen, um Zugang zu erhalten. Das Feedback der Testnutzer soll helfen, eine optimierte Version zu entwickeln, die schließlich in ChatGPT integriert wird. Ziel ist es, eine neue Art der Suche mit Echtzeitinformationen zu bieten.

Für Publisher wird es bald eine Konsole geben, mit der das Aussehen der Suchergebnisse verbessert werden kann. OpenAI betont, dass die Suchergebnisse nicht für das Training der generativen Modelle verwendet werden. Publisher, die ihre Inhalte nicht fürs Training der KI-Modelle zur Verfügung stellen möchten, können dennoch in der Suche erscheinen.

Erste Einschätzung: (Noch kein) Ernsthafter Konkurrent für Google

Langfristig plant OpenAI, auch Commerce-Funktionen und lokale Informationen in die Suchfeatures zu integrieren, ähnlich wie bei Google, Bing oder Ecosia. Ob OpenAI damit wirklich zu einem ernsthaften Konkurrenten für Googles Suchgeschäft wird, bleibt abzuwarten.

SearchGPT könnte zumindest kurzfristig den Wettbewerb im Suchmaschinenmarkt erheblich ankurbeln, indem es den etablierten Anbietern wie Google und Bing innovative Funktionen und eine neue Nutzererfahrung entgegensetzt. Für Online-Marketing, insbesondere SEA (Search Engine Advertising) und SEO (Search Engine Optimization), würde dies womöglich eine bedeutende Verschiebung bedeuten und Unternehmen müssten erneut ihre Strategien anpassen. Da SearchGPT in der Lage ist, Echtzeitinformationen zu liefern, müssen SEO-Strategien dynamischer und aktueller werden. Gleichzeitig könnten sich die Kostenstrukturen und Mechanismen im SEA-Bereich verändern, da Werbetreibende möglicherweise neue Plattformen und Formate berücksichtigen müssen.

Insgesamt könnte SearchGPT oder auch Konkurrenzangebote wie Perplexity die Art und Weise, wie Nutzer Informationen suchen und finden, grundlegend verändern und somit die gesamte Branche des Online-Marketings vor neue Herausforderungen und Chancen stellen. Nicht wenige Marketing-Experten sind jedoch bereits jetzt der Meinung, dass die KI-Suche zu einer der Schlüsselmethoden, wie Menschen das Internet nutzen, werden könnte.

Anzeige