Das Luxusgüterunternehmen LVMH hat rechtliche Schritte gegen Visa und Mastercard eingeleitet. Der Grund für die Klagen sind die sogenannten Interchange Fees, die LVMH und andere Einzelhändler den beiden Zahlungsdienstleistern bei Kreditkartentransaktionen zahlen müssen.
LVMH, zu dessen Portfolio Marken wie Louis Vuitton, Rimowa, Tiffany & Co, Christian Dior und Bulgari gehören, hat Klagen beim britischen High Court eingereicht, berichtet The Telegraph. Die genauen Details des Falls sind zwar noch nicht öffentlich, jedoch ist bekannt, dass diese rechtlichen Schritte Teil eines langjährigen Disputs über die Gebühren sind.
Die Interchange Fees sind Kosten, die Einzelhändler an Banken zahlen müssen, wenn Zahlungen über Visa oder Mastercard abgewickelt werden. Seit 2015 sind diese Gebühren in der EU auf 0,2% für Debitkarten und 0,3% für Kreditkarten gedeckelt.
Andere Unternehmen, darunter Vodafone, Ocado und Fortnum & Mason, haben ebenfalls Klagen gegen die Kreditkartenunternehmen eingereicht. Ihre Fälle sollen im November vor dem Competition Appeal Tribunal verhandelt werden. Visa und Mastercard haben die Vorwürfe zurückgewiesen und betonen, dass ihre Gebühren reguliert sind und den Wert ihrer Dienstleistungen widerspiegeln.