Die deutsche Damenmodekette MADELEINE Mode steht vor dem Aus, nachdem die letzten potenziellen Investoren sich aus dem Verkaufsprozess zurückgezogen haben. Dieser Schritt könnte das Ende des Geschäftsbetriebs bis Ende Dezember 2023 bedeuten, sofern sich keine neue Investorenlösung findet. Die Geschäftsführerin Daniela Angerer betonte, dass eine Neuausrichtung des Unternehmens, insbesondere eine stärkere Digitalisierung, ohne finanzielle Unterstützung von Investoren nicht möglich sei.
Die gesamte Modebranche sieht sich derzeit mit einer herausfordernden Situation konfrontiert. Die Inflation und überlappende Krisen haben zu einer Zurückhaltung der Verbraucher geführt, was sich in sinkenden Umsätzen niederschlägt. MADELEINE Mode, das zum 1. November 2023 ein Eigenverwaltungsverfahren eröffnet hat, sieht sich ohne die notwendigen Investitionen nicht in der Lage, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Dies hat zur Folge, dass das Unternehmen gezwungen ist, allen Mitarbeitenden zu kündigen und einen Großteil bereits ab November freizustellen.
Angerer hebt hervor, dass trotz intensiver Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten kein positiver Abschluss erzielt werden konnte. Die wirtschaftliche Lage lässt es nicht zu, größere Verluste zu riskieren, was die Kündigungen unumgänglich macht. Ein kleines Team wird jedoch bis zum Ende des Jahres weiterhin Bestellungen und Restarbeiten erledigen. Die Unterstützung der Mitarbeitenden bei der beruflichen Neuorientierung wird durch die Personalberatungsgesellschaft von Runstedt gewährleistet, wobei die Agentur für Arbeit die Hälfte der Kosten übernimmt.
Quelle: Schultze und Braun