Der österreichische Händler und Lebensmittelhersteller Lemberona hat Insolvenz angemeldet. Lemberona ist bekannt für den Handel mit hochwertigen Bio-Lebensmitteln, insbesondere Nüssen, und ist ein wichtiger Lieferant für große Handelsketten wie REWE International und Spar in Österreich. Etwa 70 Prozent seines Umsatzes erzielt das Unternehmen über diese Kanäle. Diese Entwicklung könnte daher erhebliche Auswirkungen auf die Lieferketten und das Produktangebot dieser Einzelhändler haben.
Lemberona befindet sich in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, das am Landesgericht St. Pölten eingeleitet wurde. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten plant das Unternehmen, seinen Geschäftsbereich fortzuführen und durch Schuldenabbau zu sanieren. Eine wesentliche Strategie hierfür ist die Einführung eines Kontraktgeschäfts, bei dem Waren erst nach konkreten Kundenbestellungen produziert werden, um das Risiko von Überbeständen zu minimieren. Im Zuge der Neuausrichtung soll zudem die Mitarbeiterzahl des Unternehmens von 34 auf 25 reduziert werden.
Der Online-Shop von Lemberona wird jedoch zum 30. April geschlossen. Kunden haben noch die Möglichkeit, 50 Prozent Rabatt auf alle Sale-Artikel zu erhalten. Trotz der Schließung des E-Commerce und des B2B-Handels sieht der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) keine positive Fortführungsprognose für diese Sparten.