Der Online-Schmuckhändler PURELEI expandiert mit der Eröffnung des ersten Stores in München in den stationären Einzelhandel: Das 2016 gegründete Unternehmen hat diese Woche in der Kaufingertor Passage in München eröffnet. Die erste permanente Präsenz in Münchener 1A-Lage hat eine Verkaufsfläche von knapp 150 Quadratmetern und markiert einen bedeutenden Schritt für PURELEI, das bisher die Produkte ausschließlich online über den eigenen Onlinestore und über Plattformen wie Zalando, Amazon, Otto und AboutYou vertrieben hat.
PURELEI, das für seine Verbindung zum Aloha Way of Life und Produkte, die von der hawaiianischen Kultur inspiriert sind, sowie einer betont offenen Kommunikationskultur in den sozialen Medien bekannt ist, möchte mit dem Store eine neue Verbindung zu seinen Kunden aufbauen. Der in hellen Tönen und typisch „Aloha“ wirkende Store beinhaltet ein ausgewähltes Sortiment an Schmuck, Beauty und Lifestyle-Produkte, einem Community- und Social-Bereich zum Austauschen und Kennenlernen und eröffnungstypische Specials und Veranstaltungen mit Kunden und Influencern (mehr Fotos und Impressionen auf LinkedIn).
PURELEI hatte bereits im Winter 2022 ein Pop-Up-Store in der Heimatstadt Mannheim eröffnet. Das Konzept des Mannheimer Pop-Up-Stores zielte gleichermaßen darauf ab, die Marke greifbarer zu machen und direkte Beziehungen zu den Kunden aufzubauen. Alisa Jahnke, Mitbegründerin von PURELEI, hob hervor, wie die unmittelbare Nähe zu den Kunden es auch ermögliche, direktes Feedback zu neuen Produkten und Kollektionen zu erhalten.
Die zentrale und stark frequentierte Kaufingertor Passage ist ein Einkaufszentrum in München, das seit seiner Eröffnung im Jahr 1994 eine wichtige Rolle im Einzelhandel der Stadt spielt. Die glasüberdachte Passage, die von der AI Group gemanagt wird, bietet eine klassische Mischung aus Einzelhandelsgeschäften und gastronomischen Betrieben und zieht in München aufgrund der Lage sowohl Einheimische als auch internationale Besucher an. Das zuständige Centermanagement hatte sich nach Ankündigung zu Jahresanfang positiv über die Neueröffnung geäußert: „Es ist erfreulich, dass PURELEI den Sprung in den stationären Handel wagt, besonders in einer Zeit, in der der Einzelhandel mit Herausforderungen kämpft“.
Der Einzug von PURELEI in die Passage unterstreicht erneut einen gewissen Trend, dass reine Online-Marken zunehmend physische Präsenzen aufbauen, um Brand-Building zu betreiben und direkter mit Kunden zu interagieren. Zuletzt hatte beispielsweise der Home & Living Online-Händler Westwing den zweiten Store bei Breuninger eröffnet. Vergleichsweise kleine Flächen lassen sich bei entsprechender Frequenz (und passenden Mietverträgen) durchaus auch heutzutage profitabel bewirtschaften, so dass solche Konzepte – anders als viele Stores großer Brands in 1A-Lagen – nicht zwingend nur ein reines Branding-Instrument darstellen müssen. Jüngste Studien zeigen zudem, dass in deutschen Innenstädten die Frequenzen wieder zulegen, was trotz aller Hiobsbotschaften und Prophezeiungen auf eine gewisse Resilienz, zumindest der Top-Städte, hindeutet und Hoffnung für „neue“ Konzepte macht.