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Vom Laufsteg zur Blockchain: Wie die Luxusindustrie auf Web3 setzt

Authentizitätscheck per NFC einer Tods Handtasche
Foto: Aura Blockchain Consortium

In der Woche vor der Pariser Fashion Week trafen sich namhafte Web3-Befürworter in der französischen Hauptstadt, um im Rahmen von Side-Events über neueste Innovationen rund um die „nächste Stufe des Internets“ zu diskutieren. Mehrere im Kontext der Fashion Week veranstalteten Events wie die Digital Fashion Week, Future+, der Future Fashion Summit und das jährliche NFT Paris Event, haben allesamt die Zukunft von Web3 und dessen Einfluss auf die Modeindustrie im Fokus.

Besonders die Integration von Digitalen Produkt-Pässen (DPP) in Produkte, beschleunigt durch bevorstehende EU-Gesetzgebungen zur Produktverfolgbarkeit, wurde bei allen Veranstaltungen als zentrales Thema und neuen Goldstandard zur Förderung der Kreislaufwirtschaft diskutiert, wie Jing Daily berichtet. Dieser Ansatz spiegelt die Notwendigkeit wider, traditionelle Luxuskonsumenten anzusprechen, für die die zugrundeliegende Technologie oft eine untergeordnete Rolle spielt. Ein weiterer Fokus lag auf der Überwindung von Reputationsproblemen nach diversen Krisen und noch immer zweifelhaften Image des Krypto-Sektors. Marken wie beispielsweise 9dcc zielen darauf ab, ernst genommen zu werden und Kleidung zu entwerfen, die die oft missverstandene Krypto-Community anspricht, ohne dabei die Technologie in den Vordergrund zu stellen.

Web3 repräsentiert die nächste Generation des Internets, basierend auf der Blockchain-Technologie, die eine dezentralisierte und nutzerzentrierte Online-Umgebung verspricht. Im Gegensatz zu den zentralisierten Strukturen des Web2, bei denen Unternehmen wie Facebook und Twitter umfangreiche Kontrolle über Daten und Inhalte haben, ermöglicht Web3 den Nutzern, ihre digitalen Assets und Daten direkt zu besitzen und zu kontrollieren. Diese Ära des „neuen Internet“ ist gekennzeichnet durch eine dezentrale Natur, die gleichen Zugang ohne Ausschlüsse gewährt, native Zahlungen mittels Kryptowährungen unterstützt und ein System etabliert, das auf Anreizen und ökonomischen Mechanismen statt auf (vermeintlich) vertrauenswürdigen Dritten basiert​​.

Globale Mega-Brands und Luxusmarken haben die Web3-Technologie schön länger als neuen Horizont für Innovation und Kundenbindung erkannt, indem sie in Krypto und Blockchain investiert haben oder zum Teil bereits aktiv nutzen. Diese Initiativen reichen von der Schaffung einzigartiger digitaler Erlebnisse bis hin zur Gewährleistung von Authentizität und Nachverfolgbarkeit ihrer Produkte.

Bevor die breitere Web3-Welle um 2020 begann, war Nike als einer der ersten aktiv und erhielt ein Patent für „CryptoKicks“, einen mit der Blockchain verknüpften Sneaker. Nike führte auch zusammen mit Macy’s als einer der ersten großen Einzelhändler einen Blockchain-Test durch, um Produktdaten besser über die Einzelhandels-Lieferkette zu teilen. Dolce & Gabbana wiederum lancierte in der NFT-Hypephase eine digitale Kollektion namens „Collezione Genesi“, die auf der Polygon-Blockchain verkauft wurde und etwa 5,65 Millionen Dollar einbrachte. Weitere prominente Beispiele gibt es von Tiffany mit limitierten digitalen Halsketten oder digitale Keramikskulpturen von Gucci.

So sehr der NFT-Hype zumindest in der Breite nachgelassen hat, desto mehr rücken wieder Motorraum-Themen wie Blockchain in den Vordergrund. Die aktuell bedeutenste Initiative im Luxussektor kommt dabei von einer breiten und zum Teil konkurrierenden Armada: LVMH, Prada, Cartier, Mercedes Benz und Richemont haben das Aura Blockchain Consortium ins Leben gerufen, um die Authentizität von Luxusgütern besser zu verifizieren und ihre Herkunft nachzuverfolgen. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, den Wiederverkaufsmarkt für Luxusgüter zu stärken und Eigentumsrechte zu schützen​​​​.

Das Herzstück des Aura Blockchain Consortium ist der Digital Product Passport (DPP), der eine vollständige Rückverfolgbarkeit des Produktlebenszyklus und die Rückverfolgbarkeit sowohl stromaufwärts als auch stromabwärts bieten soll. Das Interface des Aura Blockchain Consortiums ermöglicht es Marken, ihren DPP individuell zu gestalten und mühelos zu implementieren, was eine reibungslose Entfaltung der Markenstrategie garantiert. Im Hinblick auf die bevorstehende EU-Richtlinien für nachhaltige Produkte und deren Anforderungen an digitale Produkt-Pässe will das Konsortium für rechtliche Konformität sorgen. Mit Lösungen, die sowohl private als auch öffentliche Blockchain-Präferenzen unterstützen, liefert Aura einen Digital Product Passport, der Authentizität, vollständige Produktlebenszyklus-Nachverfolgbarkeit und Transparenz verspricht.

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