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Adidas und Yeezy: Kanye West fordert Instagram-Follower zum Boykott auf

Kanye West beim Start der Adidas Yeezy-Kooperation in 2016
Kanye West zum Start von Yeezy in 2016 (Foto: Adidas)

Die Posse um Adidas, die Kult-Sneakers der Marke Yeezy und der Twist mit dem langjährigen Ex-Partner und Yeezy-Schöpfer Kanye West geht in die nächste Runde: Nachdem Adidas angekündigt hatte, eine weitere Verkaufswelle von Yeezy-Produkten zu starten, fordert der Künstler nun auf seinem Instagram-Account mit fast 20 Millionen Followern zum Boykott der neuen Modelle auf.

Adidas hat mit dem Verkauf der Yeezy-Produkte das Ziel, die weiter hohen Lagerbestände aus der beendeten Partnerschaft mit Kanye West, mittlerweile bekannt als Ye, abzubauen. Adidas musste in 2023 ein Umsatzminus hinnehmen und konnte letztlich durch die nach dem Exit der Partnerschaft verkauften Yeezy-Produkte das Jahresergebnis retten. Anfang des Monats erklärte Adidas, es werde verbleibende Yeezy-Produkte „mindestens kostendeckend“ (doch) verkaufen, anstatt diese abzuschreiben. Zum Vergleich: In 2022 brachte Yeezy für Adidas noch 1,2 Milliarden Euro Umsatz, was die ehemalige Kooperation als eine tragenden Säule für Adidas unterstreicht.

Der durch schnell wieder gelöschte Social-Media-Postings bekannte Kanye West schreibt nun in einem Instagram-Posting, dass ein Teil der Farb-Designs nicht von ihm stammen und bezeichnet diese als „Fake-Yeezys“. In einem weiteren Video, das nach wenigen Stunden knapp 1,5 Millionen Likes gesammelt hat, unterstreicht der US-Mega-Star seine Position und ruft faktisch zum Boykott der „neuen“ Modelle auf. Unter den Likes und Kommentaren der Postings befinden sich zahlreiche, reichweitenstarke US-Rap-Künstler wie Snoop Dogg, Timbaland oder Tyler The Creator, der vor wenigen Tagen eine Kollektion mit Louis Vuitton unter Pharell Williams lancierte.

Instagram-Posting von Kanye West zu neuen Yeezy-Modellen
Video von Ye zum Boykott neuer Yeezy Modelle von Adidas

Im Gegensatz zum erfolgreichen Verkauf der Yeezy-Modelle im Sommer des letzten Jahres, will Adidas diesmal die Produkte ausschließlich über seine digitalen Plattformen anbieten. Dadurch werden, entgegen bisheriger Drops, zahlreiche Einzelhandelspartner ausgeschlossen, wie Business of Fashion berichtet. Das von Kayne West beklagte Modell ist bereits unter der Adidas Confirmed App gelistet und steht ab dem 29. Februar per Verlosung zum Verkauf. Das Confirmed-Programm von Adidas bietet Mitgliedern exklusiven Zugang zu neuen Produktveröffentlichungen, limitierten Nachauflagen, Premium-Kooperationen und Kollektionen.

Die seit 2016 bestehende Zusammenarbeit mit Kanye West wurde bereits im Oktober 2022 nach einer Reihe von antisemitischen Äußerungen beendet, wofür das Unternehmen aufgrund später Reaktion weitreichende Kritik erhielt – zeitgleich aber auch viele echte Ye-Fans verprellt hatte. Seitdem der neue CEO Bjorn Gulden in 2023 das Ruder bei Adidas übernommen hat, hat dieser wiederholt den Erfolg gelobt, den das Unternehmen mit Yeezy erzielt. Gulden wurde zudem neben Ye während des NFL Super Bowl in Las Vegas fotografiert, was jüngst Versöhnungsgerüchte angeheizt hatte.

Foto von Kanye West und Adidas-CEO Bjorn Gulden beim NFL Super Bowl

Anstatt Versöhnung scheint der Millionen-Streit in die nächste Runde zu gehen und es bleibt abzuwarten, ob und wie Adidas oder Kanye West weiter reagieren wird und vor allem wie nach Abschluss des Jahres die Yeezy-Umsätze das Adidas-Ergebnis beeinflussen werden. Abschließend und einmal mehr stellt Yeezy das ideale Beispiel dar, welche Abhängigkeit selbst große Brands von einzelnen Testimonials und Mega-Influencern haben können.

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