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Anti-Geldwäsche: EU führt 10.000 Euro Obergrenze für Bargeldzahlungen ein

Euo-Geldscheine auf einer Wäscheleine als Symbol für Geldwäsche
Foto: Bruno / Pixabay

Die EU-Mitgliedsstaaten haben eine größere Maßnahme gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ergriffen, indem eine Obergrenze für Bargeldzahlungen von 10.000 Euro beschlossen wurde. Die Regelung, die bereits im Januar im EU-Parlament beschlossen wurde, wird in drei Jahren in Kraft treten. Die Obergrenze gilt jedoch nicht für private Transaktionen zwischen Privatpersonen, die nicht beruflich mit dem Verkaufsobjekt verbunden sind. Zudem können nationale Regierungen auch niedrigere Grenzwerte festlegen.

Deutschland, bekannt für seine Vorliebe für Bargeld, hatte bisher keine derartige Grenze. In Deutschland müssen Personen, die Beträge über 10.000 Euro bar bezahlen wollen, ihre Identität nachweisen und die Herkunft des Geldes belegen. Händler sind verpflichtet, diese Informationen zu erfassen und zu dokumentieren.

Die neuen Vorschriften stärken nun auch die Befugnisse der Finanzermittlungsstellen, wie in Deutschland beim Zoll angesiedelt. Diese erhalten erweiterte Rechte, verdächtige Transaktionen zu analysieren und zu blockieren.

Zukünftig müssen neben Banken und Casinos auch Händler von Luxusgütern und Anbieter von Kryptowährungen ab bestimmten Summen ihre Kunden überprüfen und verdächtige Aktivitäten melden. Interessanterweise sind auch Profifußballvereine und -agenten unter bestimmten Bedingungen zur Überwachung von Transaktionen verpflichtet.

Zur Überwachung der neuen Regelungen wird in Frankfurt eine neue Behörde eingerichtet: die „Anti-Money Laundering Authority“ (AMLA). Diese soll Mitte nächsten Jahres ihren Betrieb aufnehmen und die nationalen Aufsichtsbehörden koordinieren und unterstützen. Frankfurt setzte sich hierbei gegen acht andere europäische Städte durch.

Auch wenn neue Studien bescheinigen, dass digitale Zahlungsmittel beliebter werden, ist das Thema Bargeld in Deutschland weiter ein großes Reizthema. Während beispielsweise in Teilen Skandinaviens fast ausschließlich elektronisch bezahlt wird, spielt Bargeld hierzulande noch eine bedeutende Rolle. Diese starke Stellung des Bargelds in Deutschland beruht auf einer kulturellen Vorliebe und einem tief verwurzelten Misstrauen gegenüber kreditbasierten Finanzsystemen. Eine aktuelle Studie der Bundesbank zeigt, dass immer noch etwas mehr als die Hälfte aller Einkäufe in Deutschland bar bezahlt werden.

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