Der Fast-Fashion-Gigant Shein bereitet sich laut einem Bericht von Sky News darauf vor, einen Börsenprospekt bei der britischen Finanzaufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) einzureichen. Dieser Schritt erfolgt im Vorfeld eines möglichen Börsengangs in London, der das Unternehmen auf etwa 50 Milliarden Pfund (63,70 Milliarden US-Dollar) bewerten könnte.
Das für den Börsengang nötige Dokument könnte bereits in der kommenden Woche eingereicht werden, wie aus dem Bericht hervorgeht. Shein, das im letzten Jahr mit 66 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, hatte Anfang des Jahres begonnen, mit den Londoner Teams seiner Finanz- und Rechtsberater eine Notierung an der Londoner Börse zu prüfen. Schließlich hat der E-Commerce Riese die Vorbereitungen für den Börsengang in London intensiviert, nachdem ein Versuch, an die New Yorker Börse zu gehen, auf regulatorische Hürden und Widerstand von US-Gesetzgebern stieß.
Auch in Großbritannien steht Shein unter genauer Beobachtung. Hochrangige britische Abgeordnete stellen die Eignung des Unternehmens für eine Notierung in London in Frage und forderten erst vergangene Woche öffentlich eine verstärkte Überprüfung, was als Rückschlag für den IPO gewertet wurde. Shein hat daraufhin betont, dass es seine Governance und Compliance stärkt und vor dem Börsengang um Transparenz bemüht ist.
Ein erfolgreicher Börsengang in London wäre eine bedeutende Stärkung für die Londoner Börse, die derzeit mit einem Mangel an Börsengängen und einer Welle von großen Unternehmen kämpft, die privatisiert werden oder ihre Notierungen ins Ausland verlegen. Mit einer 50-Milliarden-Pfund Bewertung würde Shein zum mit größten Börsengang in London avancieren.