Investoren des Online-Modegiganten Shein suchen laut Informationen von Bloomberg nach Käufern für ihre Anteile auf dem privaten Markt. Die Bewertungen des Unternehmens ist damit erneut deutlich auf ca. 45 Milliarden Dollar gesunken, wie Reuters berichtet. Diese Entwicklung unterstreicht die abnehmende Begeisterung für das Unternehmen, das sich mit verstärktem Wettbewerb und regulatorischer Prüfung konfrontiert sieht, insbesondere im Vorfeld des erwarteten Börsengangs in den USA.
Ende 2023 wurden Shein-Aktien zu Bewertungen zwischen 45 und 55 Milliarden Dollar angeboten, ein signifikanter Rückgang von den ungefähr 66 Milliarden Dollar, die in einer Finanzierungsrunde im Mai erreicht wurden. Trotz der reduzierten Bewertungen fanden die Anteilseigner Schwierigkeiten, Käufer zu finden, was die Möglichkeit eines weiteren Wertverlustes erhöht. Diese Angebote, die bisher nicht öffentlich berichtet wurden, verdeutlichen die wachsende Diskrepanz zwischen dem Marktinteresse und Sheins Zielbewertung von bis zu 90 Milliarden Dollar für einen Börsengang.
Die Zurückhaltung des Marktes spiegelt sich in den Herausforderungen wider, mit denen Shein international an mehreren Fronten konfrontiert ist. Der direkte Wettbewerbs mit dem Konkurrenten Temu von PDD Holdings Inc. wird zunehmend intensiver, zudem steht Shein Urheberrechtsvorwürfen von großen Bekleidungsmarken gegenüber. Sheins beabsichtigter Börsengang wird momentan durch die Überprüfung der chinesischen Internetbehörde in Bezug auf Datenhandhabung und -teilung sowie durch die Forderung US-amerikanischer Gesetzgeber geprüft. Laut US-Administration ist der IPO gestoppt, bis bestätigt ist, dass das Unternehmen keine Zwangsarbeit in seiner Lieferkette verwendet.