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Payment-Trends im E-Commerce: SEPA Request to Pay und Sicherheit im Jahr 2024

Mann mit Kreditkarte vor einem Laptop
Foto: rupixen.com / Pixabay

Das einst ambitioniert gestartete Bezahlverfahren Paydirekt wird Ende des Jahres eingestellt wird, doch die Banken haben bereits einen neuen Online-Paymentdienst in den Startlöchern: „SEPA Request to Pay“ (RTP). Laut einer aktuellen Studie des ECC KÖLN besitzt das neue Verfahren gute Erfolgschancen. Die Mehrheit der Konsumenten nutzt bereits das Onlinebanking ihrer Hausbank (87 Prozent), was eine solide Basis für die Verbreitung des neuen Services, der auf dem klassischen Girokonto aufbaut, darstellt.

Seit Juni 2021 ist SEPA Request to Pay (RTP) als eine neue Option in der EU verfügbar. RTP ermöglicht Banken, sich im Onlinehandel zu etablieren, indem sie direkte und digitalisierte Zahlungsaufforderungen anbieten. Diese Methode verspricht eine benutzerfreundliche Abwicklung von Rechnungen ohne die Notwendigkeit eines Drittanbieters. Trotz der potenziellen Vorteile ist RTP in Deutschland noch wenig bekannt und das Interesse der Banken an dieser Bezahllösung moderat.

Die Autoren sehen dennoch Potenzial in dem neuen Verfahren: „Die Bezahlfunktion über die App der Hausbank, ermöglicht durch SEPA Request to Pay, könnte mit gezielter Aufklärung der Konsumenten und ein gutes Marketing durch die Banken eine echte Konkurrenz für bereits etablierte Zahlungsoptionen werden.“

Ein Großteil der Befragten betrachtet die Zahlung über die App der Hausbank als schnelle und sichere Methode (74 Prozent), bei der weniger Übertragungsfehler passieren (65 Prozent) und die Fehlerquote reduziert wird (62 Prozent). Wichtig für die Nutzer ist zudem, dass sie die Funktion nicht nur in der Handy-App, sondern auch am Desktop (51 Prozent) oder im stationären Handel (46 Prozent) nutzen können. Darüber hinaus erwarten etwa 30 Prozent der Befragten Optionen wie Zahlungsverzögerungen (32 Prozent) oder Ratenkauf (31 Prozent).

Mit dem Anstieg der Onlinekäufe wächst auch das Risiko von Betrug. Kriminelle passen ihre Methoden ständig an und verursachen jährlich Schäden in Millionenhöhe durch Identitätsdiebstahl, Kontoübernahme und Kreditkartenbetrug. Obwohl bereits ein Viertel der Onlinekäufer Betrugserfahrungen gemacht hat, fühlen sich die meisten Konsumenten beim Onlineshopping dennoch sicher (78 Prozent). Datenschutz ist dabei ein wesentliches Sicherheitskriterium: Vier von fünf Befragten begrüßen, dass bei der Nutzung der Bezahlfunktion keine Daten an Drittanbieter weitergegeben werden (77 Prozent) und geben an, dass das Verfahren über die bekannte Hausbank ihnen ein sicheres Gefühl vermittelt (59 Prozent).

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Vermeidung von „False Positives“, also fälschlicherweise abgelehnten Zahlungen. Solche Fehler können die Kundenbeziehung schwer beschädigen, da 60% der betroffenen Kunden nach einer Ablehnung nicht mehr bei diesem Händler einkaufen würden. Ein effektives Management und transparente Kommunikation seitens der Händler sind daher entscheidend.

Unter diesen Voraussetzungen und einer konsequenten Umsetzung könnte SEPA Request to Pay tatsächlich eine bedeutende Rolle im Online-Payment-Markt einnehmen und eine Lücke füllen, die durch das Ende von Paydirekt entsteht.

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