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PayPal will EU Digital Markets Act für mobile Wallets nutzen

Kundin eines Ladengeschäfts mit einem mobilen PayPal Zahlung
Foto: PayPal

PayPal bereitet sich laut Techcrunch darauf vor, entscheidend vom Digital Markets Act (DMA) der EU, der nächsten Monat in Kraft tritt, zu profitieren. Der DMA zielt darauf ab, die Macht großer Tech-Unternehmen zu beschränken, was Türen für Anbieter wie PayPal öffnet, die NFC-Technologie in eigenen mobilen Wallet-Anwendungen zu nutzen – eine Funktion, die bei Apple Smartphones bisher Apple Pay vorbehalten war.

Während eines kürzlich stattgefundenen Earnings Call gab PayPal CEO Alex Chriss zwar nur wenige Details preis, betonte jedoch, dass PayPal die Entwicklungen genau beobachte und bereit sei, die neuen Möglichkeiten schnell zu nutzen. Die Initiative zielt darauf ab, PayPal-Nutzern eine umfassende Omnichannel-Lösung anzubieten, die auch offline Zahlungen in physischen Geschäften umfasst – ein Bereich, in dem PayPal trotz verschiedener Bemühungen bisher nicht stark Fuß fassen konnte.

Mit dem DMA könnte PayPal eine bedeutende Rolle im europäischen Markt für mobile Wallets spielen, der bis 2029 voraussichtlich auf 373,29 Milliarden Dollar anwachsen wird. Die neuen Regelungen des DMA, einschließlich der Möglichkeit, PayPal als Standard-Wallet einzurichten, könnten dem Unternehmen helfen, seine Position gegenüber Konkurrenten wie Apple Pay zu stärken.

Neben der Anpassung an die DMA-Regulierungen testet PayPal aktuell eine neue Verbraucher-App, um die mobile Nutzererfahrung zu verbessern. Die Einführung von zahlreichen AI-gesteuerten Funktionen, wie personalisierte Cashback-Angebote und intelligente Belegen, sind in den USA bereits gestartet und dürften vermutlich noch dieses Jahr auch in die ersten Länder nach Europa kommen.

Der Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union ist ein bedeutender gesetzlicher Schritt, um den digitalen Markt fairer und offener zu gestalten. Der DMA zielt darauf ab, das Machtungleichgewicht zwischen großen Technologieunternehmen und kleineren Akteuren zu korrigieren, indem spezifische Verpflichtungen für sogenannte „Gatekeeper“ festgelegt werden. Diese Gatekeeper sind große Online-Plattformen, die aufgrund ihrer Größe und Reichweite eine zentrale Rolle im digitalen Ökosystem spielen, wie Online-Suchmaschinen, soziale Netzwerke, Betriebssysteme und Cloud-Dienste. Sie vermitteln einen bedeutenden Teil der Transaktionen zwischen Verbrauchern und Unternehmen, wodurch viele Geschäfte extrem abhängig von diesen Plattformen werden​​.

Der Digital Market Act setzt in Kürze klare Regeln für diese Gatekeeper fest. Dazu gehören das Verbot, ihre eigenen Dienste gegenüber denen Dritter zu bevorzugen, die Forderung nach Interoperabilität zwischen Messaging-Diensten und die Möglichkeit für Nutzer, vorinstallierte Software oder Apps zu deinstallieren. Ziel ist es, Innovation, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern und kleineren Unternehmen sowie Start-ups zu ermöglichen, mit sehr großen Akteuren zu konkurrieren​​.

Mit dem DMA will die EU sicherstellen, dass der digitale Markt ein Level Playing Field für alle digitalen Unternehmen bietet, unabhängig von ihrer Größe. Die Initiative ist Teil der umfassenderen Strategie der EU, Europa digital zu gestalten und umfasst auch den Digital Services Act (DSA), der zusammen mit dem DMA ein einheitliches Regelwerk für digitale Dienste und Märkte in der EU schafft​​.

Insgesamt markiert der Digital Markets Act einen entscheidenden Schritt in Richtung einer gerechteren und wettbewerbsfähigeren digitalen Wirtschaft in der EU, indem er die Regeln für große Technologieunternehmen verschärft und kleinere Unternehmen schützt und fördert.

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