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Shein unter Druck: Neue Enthüllungen über Arbeitsbedingungen bei Lieferanten

Fabrikarbeiterin in Süd Korea
Foto: Quân Lê Quốc / Pixabay

Ein neuer Bericht der Schweizer NGO Public Eye hat erneut Missstände bei Zulieferern des chinesischen Fast-Fashion-Riesen Shein aufgedeckt. Trotz Versprechen des Unternehmens, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, zeigen die aktuellen Untersuchungen, dass viele Arbeiter weiterhin unter extremen Arbeitszeiten und schlechten Arbeitsbedingungen leiden. Laut dem Bericht, der am Dienstag veröffentlicht wurde, arbeiten einige Beschäftigte bis zu 75 Stunden pro Woche und haben dabei oft nur einen oder keinen freien Tag pro Woche.

Die Ergebnisse basieren auf Befragungen von 13 Arbeitern aus sechs Zulieferbetrieben in Guangzhou, China, die im letzten Sommer durchgeführt wurden. Eine Arbeiterin berichtete gegenüber Public Eye: „Ich arbeite jeden Tag von 8 Uhr morgens bis 22:30 Uhr und habe nur einen freien Tag pro Monat. Ich kann mir keine weiteren freien Tage leisten, weil es zu teuer ist.“

Shein, das sich auf eine bevorstehende Börsennotierung vorbereitet, wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme gegenüber CNBC zurück. Das Unternehmen erklärte, es erkenne viele der im Bericht enthaltenen Anschuldigungen nicht an, betonte jedoch, dass es weiterhin daran arbeite, die Standards bei seinen Lieferanten zu verbessern. Shein verwies zudem darauf, dass der Bericht auf einer kleinen Stichprobe von Interviews basiere und dass die Lieferkette des Unternehmens Tausende von Drittanbietern umfasse.

Public Eye stellte fest, dass illegale Arbeitszeiten und Stücklohnvergütungen weiterhin ein typisches Merkmal des Arbeitsalltags der befragten Arbeiter seien. Diese Praktiken verstoßen gegen den Verhaltenskodex von Shein für Lieferanten. Das Unternehmen gab an, in die Stärkung der Governance und Compliance in seiner Lieferkette zu investieren und betonte, dass es bedeutende Fortschritte bei der Verbesserung der Bedingungen gemacht habe.

Der Bericht von Public Eye wirft jedoch Zweifel an den von Shein beauftragten Fabrikprüfungen auf. Diese würden sich hauptsächlich auf die monatliche Bezahlung und nicht auf die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden konzentrieren. Public Eye kritisiert dies als eine Form von „Whataboutism“.

Neben den Arbeitsbedingungen weist der Bericht auch auf andere potenzielle Probleme bei Shein-Lieferanten hin, darunter mögliche Kinderarbeit und mangelnde Durchsetzung von Rauchverboten in der Nähe von Stofflagern. Shein betonte, eine strikte Politik gegen Kinderarbeit zu verfolgen und dass Verstöße zur sofortigen Beendigung der Geschäftsbeziehung mit dem Lieferanten führen würden.

Die erneuten Enthüllungen kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt für Shein, da das Unternehmen weiterhin mit einer Reihe von Kontroversen konfrontiert ist, was die geplante Börsennotierung gefährden könnten.

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