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Signa Wochen-Update: Konkurs der Holding, Central Group kauft KaDeWe-Immobilie

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In dieser Woche hat die Krise um die Signa-Holding eine neue Stufe erreicht: Das Unternehmen zog seinen Sanierungsplan zurück und beantragte stattdessen ein Konkursverfahren. Gleichzeitig wurde bestätigt, dass die thailändische Central Group die KaDeWe-Immobilie erworben hat. Zudem wird gegen René Benko, den Gründer von Signa, nun auch in Liechtenstein wegen des Verdachts auf betrügerischen Konkurs und Geldwäsche ermittelt.
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Auch in dieser Woche gab es entscheidende neue Nachrichten rund um den Signa-Kollaps. Im Zentrum der vergangenen Tage stehen die plötzliche Konkursanmeldung der Signa Holding, der Verkauf der wichtigen KaDeWe-Immobilie an die thailändische Central Group sowie eine neue juristische Herausforderung für René Benko in Liechtenstein.

Konkursverfahren der Signa Holding eingeleitet

Die anhaltenden Turbulenzen um die insolvente Signa Holding erreichten diese Woche einen neuen Höhepunkt. Das Unternehmen hat plötzlich den bisherigen Sanierungsplan zurückgezogen und stattdessen ein Konkursverfahren beim Handelsgericht Wien beantragt, wie zuerst mehrere österreichische Medien berichteten. Die Entscheidung fiel offenbar nach einer eingehenden Prüfung der finanziellen Lage und der realisierbaren Werte aus den Beteiligungen der Signa Prime und Signa Development. Der Insolvenzverwalter erklärte, dass keine nennenswerten Beteiligungswerte mehr zu erwarten sind, da die Signa Holding erst im vierten Rang an den Erlösen der Treuhandsanierungspläne partizipieren würde. Dies markiert eine signifikante Verschärfung der Krisensituation um das einstige Immobilienimperium.

Die Signa Holding meldete Ende November Insolvenz an, wodurch das mittlerweile europaweite Beben losgetreten wurde. Die Hauptanteilseigner sind die Familie Benko über ihre Privatstiftung und die Supraholding GmbH. Zu den weiteren Anteilseignern zählen der Bauunternehmer und ehemalige Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner, Torsten Toeller, Gründer von Fressnapf, der Schweizer Manager Ernst Tanner, der an der Spitze des Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli steht, sowie der Unternehmer Arthur Eugster.

Thailändische Central Group erwirbt Berliner KaDeWe-Immobilie

Die thailändische Central Group hat die Handelsblatt-Berichte mittlerweile bestätigt: Die Immobilie des Kaufhaus Des Westens (KaDeWe) wurde für rund eine Milliarde Euro erworben. Diese Akquisition könnte den Anfang für weitere Übernahmen innerhalb der Signa Gruppe darstellen. Die Central Group hält bereits mit 50,1 Prozent die Mehrheit an der KaDeWe Group. Die Übernahme wurde unter den aktuellen Eigentümern der Signa Prime, die selbst in Insolvenzverfahren stecken, nicht kommentiert.

Die Transaktion wirft ein Licht auf die strategischen Pläne der Central Group, die möglicherweise auch die restlichen Anteile an Signa Prime und weitere wertvolle Immobilien wie das Alsterhaus in Hamburg und das Oberpollinger in München in Betracht zieht.

Insider berichteten nur wenige Tage vorher, dass die Central Group ebenfalls an weiteren Anteilen von Signa interessiert sei – und an der Komplettübernahme des KaDeWe bzw. der KaDeWe Gruppe. Gemeinsam mit Signa hatte Central auch die Globus-Warenhäuser in der Schweiz sowie die britische Kette Selfridges erworben, zu dessen Übernahme es Berichten nach nun einen „Geheimplan“ geben soll.

Die Central Group, die einer der reichsten Familien Thailands gehört, erwarb 2015 über ihre Tochtergesellschaft La Rinascente eine Mehrheitsbeteiligung von 50,1% an der KaDeWe-Grupp. Die Akquisition erfolgte damals in direkter Kooperation mit der jetzt zahlungsunfähigen Signa Holding, die die verbleibenden 49,9% der Anteile hielt. Diese Anteile sind jetzt Teil der Insolvenzmasse und im Visier der Central Group.

Schutzwall im Fürstentum: René Benko mit Strafverfahren in Liechtenstein

René Benko, der ehemalige Chef der insolventen Signa-Holding, sieht sich mehreren Medienberichten nach schon wieder neuen juristischen Herausforderungen gegenüber. Neu gegen Benko wird in einem Strafverfahren im Fürstentum Liechtenstein ermittelt.

Die Anklagepunkte umfassen betrügerischen Konkurs und Geldwäscherei, die im Kontext einer weiteren von ihm gegründeten Stiftung untersucht werden. Diese Vorwürfe stehen in Verbindung mit zwei Villen, die von der „Ingbe-Stiftung“ kurz vor dem Kollaps des Signa-Imperiums übernommen wurden. Zusätzlich wird eine weitere Stiftung, „Arual“, verdächtigt, über diverse Zwischengesellschaften luxuriöse Immobilien zu besitzen, darunter die Villa Ansaldi in Italien. Die aktuellen Ermittlungen ergänzen frühere Untersuchungen in Deutschland, die sich ebenfalls mit Geldwäschevorwürfen gegen Personen aus dem Signa-Umfeld beschäftigen.

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