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Spionageverdacht: Generalstaatsanwalt aus Arkansas bezeichnet Temu als „Malware“

Temu App
Foto: rafapress / Shutterstock

Der chinesische Shopping-App-Gigant Temu, der in den USA und Europa in Rekordtempo an Popularität gewonnen hat, steht neu im Zentrum einer heiklen Klage des Generalstaatsanwalts von Arkansas, Tim Griffin. Laut Griffin handelt es sich bei Temu um „gefährliche Malware“, die unautorisiert eine Vielzahl von Nutzerdaten sammelt und monetarisiert. Der Begriff „Malware“ bezeichnet – eigentlich – eine Schadsoftware, was einer Art Spionageverdacht nahe kommt.

Griffins Klage stützt sich auf Untersuchungen und Medienberichte, die aufzeigen, dass Temu bewusst darauf ausgelegt ist, umfassenden Zugriff auf das Betriebssystem eines Nutzers zu erlangen. Dies umfasst unter anderem Zugriff auf Kamera, Standort, Kontakte, Textnachrichten und andere Anwendungen. Besonders brisant: Diese Zugriffe sollen für Nutzer unentdeckt bleiben, selbst für versierte Anwender. Der Generalstaatsanwalt wirft Temu zudem vor, Nutzer mit verlockenden Angeboten zu ködern und gleichzeitig deren Daten zu stehlen.

Temu, das von der chinesischen Firma PDD Holdings betrieben wird, soll dabei Daten nicht nur sammeln, sondern auch an Dritte verkaufen. Griffin warnt vor gravierenden Sicherheits- und Datenschutzrisiken für Nutzer und deren Kontakte, die mit Temu-Nutzern kommunizieren. Die Klage vermutet zudem, dass PDD Holdings aufgrund chinesischer Gesetze verpflichtet ist, Daten mit der chinesischen Regierung zu teilen.

Eine weitere Untersuchung geht noch weiter und erhebt schwerwiegende Vorwürfe: Grizzly Research, einer Analysefirma für börsennotierte Unternehmen, bezeichnet PDD Holdings als betrügerisches Unternehmen und Temu als getarnte Spionagesoftware, die eine dringende Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellt.

Die Klage fordert nun eine einstweilige Verfügung gegen Temu und hofft, dass ein Geschworenengericht feststellt, dass Temus Praktiken gegen das Arkansas Deceptive Trade Practices Act und das Arkansas Personal Information Protection Act verstoßen.

Temu zeigte sich überrascht von der Klage und kündigte gegenüber Ars Technica an, sich energisch verteidigen zu wollen. Ein Sprecher des Unternehmens betonte, dass die Vorwürfe auf falschen Informationen basierten und wies die Anschuldigungen entschieden zurück. Temu sei bereit, aus Kritik zu lernen und betonte, dass die langfristige Entwicklung des Unternehmens durch diese Überprüfung letztlich profitieren werde.

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