Seit 2018 liefert die „Screens in Motion“-Studie von TV Spielfilm Plus aus dem Burda Verlag in Zusammenarbeit mit der GfK detaillierte Einblicke in die Bewegtbildnutzung der Deutschen. Die aktuelle Ausgabe aus dem Jahr 2024 zeigt, dass klassisches Fernsehen trotz wachsender Streaming-Angebote weiterhin das dominierende Medium bleibt. 72 Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig klassisches TV zu schauen.
Streaming-Dienste wie Netflix, Prime Video und Co. konnten ihre Nutzung auf 59 Prozent steigern, während Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender bei 56 Prozent liegen. Besonders die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen zeigt eine starke Affinität zu Streaming-Abos, mit über zwei Dritteln der Befragten als aktive Nutzer. Trotz des Anstiegs bleibt der Fernseher das bevorzugte Gerät für die Nutzung von Bewegtbildinhalten. 87 Prozent der über 50-Jährigen sehen weiterhin hauptsächlich klassisches Fernsehen, obwohl auch hier die Nutzung von Streaming-Diensten um 5 Prozentpunkte zugenommen hat.
Die Studie beleuchtet zudem die Nutzung unterschiedlicher Endgeräte. Während der Fernseher klar dominiert, holen mobile Geräte wie Smartphones auf, insbesondere bei jüngeren Nutzern. Die 30- bis 49-Jährigen nutzen zunehmend ihr Smartphone, um Bewegtbildinhalte zu konsumieren.
Interessant sind auch die Erkenntnisse zur Werbung: 33 Prozent der Nutzer von kostenpflichtigen Streaming-Diensten empfinden Werbung als störend. Bei werbefinanzierten Angeboten wie freevee ist die Akzeptanz höher, dennoch fühlen sich 18 Prozent der Nutzer stark gestört. Werbung in privaten Mediatheken wird von 12 Prozent der jüngeren und 33 Prozent der älteren Zuschauer als störend empfunden.
Ein weiterer Aspekt der Studie ist die Informationsbeschaffung der Nutzer. Knapp die Hälfte der Befragten informiert sich über öffentlich-rechtliche TV-Sender, während Social Media zunehmend an Bedeutung gewinnt, insbesondere bei den unter 30-Jährigen.
Die „Screens in Motion 2024“-Studie zeigt, dass der Trend zu individuellen und mobilen Bewegtbildangeboten weiter zunimmt, gleichzeitig aber der klassische Fernseher als wichtigstes Medium erhalten bleibt. Das Bedürfnis nach flexiblen und personalisierten Angeboten wächst, doch der Big Screen bleibt beliebt.