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US-Gericht: Google verliert historischen Monopol-Prozess

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Lupe vor einem Google Logo
Foto: Pixabay

Zusammenfassung

Ein Gerichtsurteil in Washington hat bestätigt, dass Google ein Monopol besitzt und dieses durch erhebliche finanzielle Mittel absichert. Google soll Milliarden Dollar investiert haben, um Exklusivverträge mit Unternehmen wie Apple und Samsung abzuschließen, wodurch die Konkurrenz systematisch geschwächt wurde.
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Ein US-Gericht in Washington hat Google am 5. August als Monopolist eingestuft und befunden, dass das Unternehmen seine Marktmacht illegal genutzt hat, um seine Dominanz zu sichern. Das US-Justizministerium und mehrere Bundesstaaten hatten gegen Google geklagt. Sie warfen dem Technologieriesen vor, Milliarden Dollar zu investieren, um seine Suchmaschine als Standard in Webbrowsern und auf verschiedenen Geräten zu platzieren.

Ein zentrales Element der Entscheidung ist deshalb die Feststellung, dass Google der „höchste Qualitätsanbieter“ unter den Suchmaschinen ist. Google schätzte, dass Apple rund 20 Milliarden Dollar aufwenden müsste, um ein vergleichbares Produkt zu entwickeln und zu betreiben. Auch Microsoft konnte mit seiner Bing-Suchmaschine keine signifikanten Marktanteile gewinnen.

US-Justizminister bezeichnete das Urteil als historischen Sieg für das amerikanische Volk. Die Entscheidung des Gerichts könnte erhebliche finanzielle Konsequenzen für Google haben, da die Höhe der möglichen Strafzahlungen und weiteren Sanktionen noch festgelegt werden müssen. Google hat bereits angekündigt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen und argumentiert, dass die Nutzer mit der Qualität ihrer Suchergebnisse zufrieden seien und jederzeit die Möglichkeit hätten, auf alternative Suchmaschinen auszuweichen.

Angesichts der Bedeutung von Suchmaschinen für Googles Geschäft wird es jedoch schwierig sein, seine Marktmacht wirksam zu begrenzen. Die Frage bleibt deshalb, welche Maßnahmen nun ergriffen werden sollen. Das Gericht wies auf frühere Entscheidungen hin, die davor warnen, komplizierte Lösungen zu erzwingen. Eine mögliche Maßnahme könnte darin bestehen, Google daran zu hindern, exklusive Verträge abzuschließen, oder in einem drastischeren Schritt, das Unternehmen zu zerschlagen.

Das Urteil könnte in jedem Fall richtungsweisend für zukünftige Entscheidungen in ähnlichen Fällen sein, einschließlich einer weiteren Klage gegen Googles Werbegeschäft.

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