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Depot beantragt Insolvenz: Sanierung unter eigener Regie geplant

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Eingang einer Depot Filiale
Foto: Depot
Depot hat ein Schutzschirmverfahren beantragt, um die Sanierung des Unternehmens zu beschleunigen. Zugeständnisse von Vermietern und Lieferanten sind notwendig.
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Die auf Dekoration spezialisierte Einzelhandelskette Depot, betrieben von der Gries Deco Company, hat beim Amtsgericht Aschaffenburg ein Schutzschirmverfahren beantragt. Unternehmensinhaber Christian Gries möchte damit die bereits Anfang des Jahres gestartete Sanierung des angeschlagenen Einzelhändlers beschleunigen, wie gegenüber dem Handelsblatt bestätigt wurde.

Depot betreibt rund 300 Geschäfte und sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Laut einem hinzugezogenen Restrukturierungsexperten ist die Vorbereitung auf das Insolvenzverfahren gut verlaufen und das Unternehmen sei trotz Verluste derzeit ausreichend liquide. Trotzdem bleibt unklar, wie lange diese Liquidität ausreicht, da die Insolvenz aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit eingeleitet wurde.

Das Hauptziel der Sanierung ist es, die Rentabilität der Filialen zu gewährleisten. „Jede Filiale muss perspektivisch einen positiven Vorsteuergewinn liefern“, betonte Tischendorf. Bereits im März wurde bekannt, dass 90 Filialen zur Disposition stehen, deren Mietverträge bald auslaufen. Das Insolvenzverfahren bietet die Möglichkeit, Mietverträge ohne Beachtung von Kündigungsfristen zu beenden, was dem Unternehmen mehr Flexibilität beim Umbau verschafft.

Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass Depot gerettet werden kann, da keine Bankschulden und volle Lagerbestände existieren. Es werden jedoch Zugeständnisse von Vermietern und Lieferanten nötig sein, um die Mietbelastung zu senken und flexiblere Konditionen zu schaffen.

In der Unternehmenszentrale wurde bereits Personal abgebaut, um die Kosten zu senken. Die Zukunft vieler der knapp 4000 Mitarbeiter hängt von der Anzahl der Filialen ab, die geschlossen werden müssen. Gries verspricht jedoch, dass es keinen Kahlschlag geben wird und bekennt sich weiterhin voll zu seinem Unternehmen.

Depot kämpft derzeit auch mit Lieferkettenproblemen, die die rechtzeitige Warenverfügbarkeit für das Weihnachtsgeschäft gefährden könnten. Das Unternehmen sucht daher den Schulterschluss mit Lieferanten, um die Liefermodelle zu optimieren.

Depot wurde 1948 von Oskar Gries gegründet und begann als Hersteller von künstlichen Früchten und Christbaumschmuck. Das Unternehmen entwickelte sich stetig weiter und eröffnete 1997 das erste Geschäft unter der Marke „Depot“. Mit der Übernahme der Geschäftsführung durch Christian Gries im Jahr 2000 startete Depot eine bundesweite Expansion und etablierte sich als führender Anbieter von Wohnaccessoires und Dekorationen in Europa. Seit 2004 hatten verschiedene Finanzinvestoren Beteiligungen an Depot. Im Jahr 2012 verkaufte Christian Gries das Unternehmen an die schweizerische Genossenschaft Migros. Nach einer Phase rascher Expansion und hohen Verlusten zogen sich die Schweizer 2019 zurück, woraufhin Gries das Unternehmen zurückerwarb.

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