Die DHL Group konnte im zweiten Quartal 2024 trotz einer anhaltend wenig dynamischen Weltkonjunktur einen Umsatz von 20,6 Milliarden Euro erzielen, was leicht über dem Vorjahreswert von 20,1 Milliarden Euro liegt. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 1,35 Milliarden Euro, was erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert von 1,7 Milliarden Euro liegt. Der Vergleich mit dem EBIT des Vor-Pandemie-Jahres 2019 (Q2 2019: 769 Millionen Euro) zeigt jedoch die strukturell verbesserte Leistungsfähigkeit der DHL Group.
Der Free Cashflow belief sich auf 344 Millionen Euro, im Vergleich zu 450 Millionen Euro im Vorjahr und -547 Millionen Euro im zweiten Quartal 2019. Diese Zahlen unterstreichen die finanzielle Stabilität und die Fähigkeit des Unternehmens, auch in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld solide Ergebnisse zu erzielen.
Die Division Supply Chain profitiert weiterhin von den Wachstumstrends im E-Commerce und Omnishoring. Neugeschäft, Vertragsverlängerungen und ein wachsendes E-Commerce-Geschäft trugen zu Umsatzsteigerungen in fast allen Regionen und Sektoren bei. Im zweiten Quartal 2024 erzielte die eCommerce-Division einen Umsatz von 1.667 Millionen Euro, was einem Anstieg von 10,5 % gegenüber dem Vorjahr (1.508 Millionen Euro) entspricht. Das EBIT sank jedoch um 14,1 % auf 67 Millionen Euro, wodurch die EBIT-Marge von 5,2 % auf 4,0 % zurückging. Diese Entwicklung spiegelt die kontinuierlichen Investitionen in den Ausbau der Netze und die Verbesserung der Servicequalität wider, welche das Umsatz- und Volumenwachstum im E-Commerce unterstützen und die zurückhaltenden Konsumausgaben mehr als ausgleichen.
Die Division Post & Paket Deutschland konnte sowohl Umsatz als auch Ergebnis steigern. Der Umsatz stieg um 4,1 % auf 4.160 Millionen Euro (Q2 2023: 3.996 Millionen Euro) und das EBIT erhöhte sich um 5,7 % auf 130 Millionen Euro (Q2 2023: 123 Millionen Euro), wobei die EBIT-Marge stabil bei 3,1 % blieb. Diese positive Entwicklung ist ausschließlich auf das Geschäftsfeld Paket Deutschland zurückzuführen, das einen Absatzanstieg von 4,6 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnete. Das Geschäftsfeld Post Deutschland entwickelte sich erwartungsgemäß rückläufig mit einem Absatzrückgang von 6,8 %, wobei die Europawahl den negativen Trend etwas abschwächen konnte.
Melanie Kreis, CFO der DHL Group, kommentierte in einem Interview: „Dank unseres einzigartigen Logistikportfolios sind wir bestens positioniert, wenn der Welthandel wieder an Fahrt gewinnt.“ Die Prognose für das operative Ergebnis für das Gesamtjahr 2024 wurde mit einem Zielkorridor von 6,0 bis 6,6 Milliarden Euro bestätigt. Mittelfristig erwartet der Logistikriese bis zum Jahr 2026 ein operatives Ergebnis zwischen 7,5 und 8,5 Milliarden Euro.
