DSV, einer der weltweit führenden Transport- und Logistikdienstleister, hat eine Vereinbarung zur Übernahme von Schenker von der Deutschen Bahn unterzeichnet, wie der Logistikkonzern mitteilt. Die Transaktion im Wert von 14,3 Milliarden Euro stellt die größte Übernahme in der Geschichte von DSV dar und markiert einen bedeutenden Meilenstein für das dänische Unternehmen. Durch den Zusammenschluss wird DSV seine globale Präsenz erweitern und seine Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten stärken.
Der Zusammenschluss der beiden Unternehmen führt zu einem Pro-forma-Umsatz von rund 39,3 Milliarden Euro und einer Belegschaft von rund 147.000 Mitarbeitern in über 90 Ländern. DSV erhofft sich durch die Integration von Schenker nicht nur eine Stärkung seines Netzwerks, sondern auch Vorteile für seine Kunden, die von einem erweiterten Serviceangebot und innovativen Lösungen profitieren sollen. Insbesondere in den Bereichen Luft- und Seefracht, Landverkehr sowie Logistiklösungen soll der Zusammenschluss Synergien freisetzen.
Für Deutschland ist die Übernahme von besonderer Bedeutung, da DSV plant, den Schenker-Standort in Essen als zentrale Funktion beizubehalten und in den kommenden drei bis fünf Jahren rund eine Milliarde Euro zu investieren. Diese Investitionen sollen sowohl das Wachstum von DSV in Deutschland vorantreiben als auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen und einem modernen Arbeitsumfeld beitragen. Das kombinierte Unternehmen erwartet, in Deutschland zukünftig mehr Mitarbeiter zu beschäftigen, als derzeit bei beiden Unternehmen zusammen tätig sind.
Laut Jens H. Lund, CEO von DSV, ist die Übernahme ein wichtiger Schritt zur Stärkung der globalen Marktposition des Unternehmens: „Wir freuen uns, unsere Kompetenzen mit Schenker zu bündeln und gemeinsam eine starke Wachstumsplattform zu schaffen.“ Auch Schenker-CEO Jochen Thewes sieht die Übernahme positiv und betont, dass der Zusammenschluss das Potenzial habe, die Logistikbranche nachhaltig zu verändern.
Die Zustimmung des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn und des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) steht noch aus. Die endgültige Genehmigung der Transaktion wird im zweiten Quartal 2025 erwartet. Bis dahin bleiben DSV und Schenker eigenständige Unternehmen.
