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Viel Rummel um wenig Neues: eBay hat die Suchfunktion überarbeitet

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eBay-Suchseite mit Rolex Uhren
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Zusammenfassung

eBay hat seine Suchseite modernisiert, um das Einkaufserlebnis zu verbessern. Doch trotz größerer Bilder und besserer Navigation bleibt das neue Layout hinter dem Standard führender Online-Shops zurück. eBay hat lediglich nachgezogen, anstatt eigene Maßstäbe zu setzen.
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eBay hat seine Suchfunktion grundlegend überarbeitet und will das Einkaufserlebnis seiner Nutzer erheblich verbessern. Die modernisierten Suchseite besticht vor allem durch größere, hochauflösende Bilder, ein strukturierteres Layout und eine vereinfachte Navigation. Eigenen Aussagen nach hat eBay 18 Monate intensive Nutzerforschung und Tests dafür betrieben.

Besonders in visuellen Kategorien wie Kleidung, Schuhe & Accessoires, Schmuck & Uhren sowie Spielzeug & Hobbys sollen die Änderungen den Käufern helfen, schnellere und fundiertere Kaufentscheidungen zu treffen. Zu den Neuerungen gehört die Einführung der „Shopping View“, die eine vollformatige Darstellung der Produkte ohne störende Seitenleistenanzeigen bietet. Diese neue Ansicht soll besonders in den oben genannten Kategorien die Nutzererfahrung verbessern.

Ein weiterer Vorteil der Neugestaltung ist die Zentralisierung der Liefer- und Versandoptionen, die nun an einem zentralen Ort zusammengefasst sind. Dadurch wird es für Käufer einfacher, ihre bevorzugte Liefermethode auszuwählen und anzupassen. Ebenfalls neu ist ein interaktives Preisdiagramm, das es ermöglicht, die Preisspanne visuell anzupassen, wodurch der Suchprozess noch benutzerfreundlicher wird.

Die Modernisierung der Suchseite umfasst auch eine klare und einheitliche Präsentation der Suchergebnisse. Einheitliche Bildgrößen, abgerundete Bildecken und ein konsistenter Schriftstil sorgen für ein harmonisches Gesamtbild. Diese Neuerungen sind Teil von eBays fortlaufendem Engagement, künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen zu nutzen, um die Benutzererfahrung kontinuierlich zu optimieren. Ziel ist es, eine vertrauensvolle und effiziente Plattform für Käufer und Verkäufer zu schaffen.

eBay plant eigenen Angaben nach, die Suchfunktion auch in Zukunft weiter zu verbessern und zusätzliche KI-gesteuerte Features einzuführen, um den Nutzern ein noch besseres und effizienteres Einkaufserlebnis zu bieten.

eBay hat mit dem neuen Suchdesign sicherlich Fortschritte gemacht, aber man muss sich als langjähriger eBay-Beobachter fragen, warum diese Verbesserungen erst jetzt kommen und der Marktplatz-Vorreiter in puncto User Experience (UX) faktisch immer hinterher hinkt. Das aktuelle Layout mit größeren Bildern, einer intuitiveren Navigation und zentralisierten Lieferoptionen ist zwar eine willkommene Neuerung, aber es entspricht letztlich dem, was bei vielen modernen Online-Shops bereits seit Jahren Standard ist und zudem bezüglich Navigation und Taxonomie-UX auch keine Raketenwissenschaft darstellt. Hier hat eBay lediglich nachgezogen, anstatt wirklich eigene Maßstäbe zu setzen.

Trotz der zweifelsohne positiven Aspekte – die Suchseite wirklich deutlich aufgeräumter – bleibt der Eindruck, dass eBay weiterhin Schwierigkeiten hat, sich an die sich schnell verändernden Erwartungen der Verbraucher einerseits und der Komplexität des eigenen Marktplatz andererseits anzupassen. Die Plattform hat zwar die Grundlagen der Benutzererfahrung verbessert, aber es fehlt noch an innovativen Features, die eBay von anderen Marktplätzen abheben könnten. Wenn eBay wirklich wieder als Vorreiter im E-Commerce wahrgenommen werden möchte, muss das Unternehmen über bloße Design-Updates hinausgehen und sich stärker auf echte UX-Mehrwerte konzentrieren, die den Einkauf auf der Plattform wirklich einzigartig machen.

Auch bei Kleinanzeigen, vormals eBay Kleinanzeigen, bestand in Fachkreisen nach Abspaltung vom Mutterschiff die Hoffnung, der 2010er-Look wird mindestens ein Facelift erfahren. Besonders die Kleinanzeigen-App gilt in puncto UX als einer der schlechtesten mobilen Shopping-Apps unter den großen Anbietern und hat die letzten Jahre im wesentlichen keine Neuerungen erfahren. Dabei wird Kleinanzeigen von rund 35 Millionen (!) Usern genutzt. Große Reichweite in einem fast monopolartigen Segment war allerdings bekanntlich noch kein Garant für eine gute User Experience beim Kaufen (oder Verkaufen).

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