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EU-Lieferkettengesetz: Chancen und Herausforderungen für Konsumgüterbranche

Container-Hafen mit Kran und Containern
Foto: Frans van Heerden / Pexels

Am 26. Juli tritt das neue EU-Lieferkettengesetz in Kraft, das Unternehmen vor große Herausforderungen stellt, aber auch Chancen bietet. Eine Studie der auf Einkauf und Lieferkettenmanagement spezialisierten INVERTO GmbH, Tochter der Boston Consulting Group (BCG), zeigt, wie sich Unternehmen auf die Umsetzung vorbereiten. Befragt wurden 680 Entscheider aus Deutschland und Frankreich, darunter 117 aus der Konsumgüterindustrie und dem Handel.

Laut der Studie halten 77 Prozent der befragten Unternehmen die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) für umsetzbar. 74 Prozent der Unternehmen in der Consumer-Branche sehen darin eine Möglichkeit, Menschenrechte und Umweltschutz mit wirtschaftlichen Zielen zu verbinden. Dennoch betrachten 26 Prozent das Gesetz als Risiko.

Viele Unternehmen haben bereits Maßnahmen ergriffen, um den neuen Vorschriften zu entsprechen. Besonders in der Konsumgüterindustrie wurden Fortschritte erzielt. Zu den häufigsten Maßnahmen zählen die Erstellung jährlicher Finanzberichte, die auch nicht-finanzielle Werte wie den Schutz von Habitaten und Arbeitnehmerrechten umfassen, sowie die Optimierung von Prozessen zur Identifikation von CSR-Risiken.

Obwohl 73 Prozent der Unternehmen zusätzliche Kosten erwarten, gehen 68 Prozent davon aus, dass sich die Investitionen langfristig lohnen werden. Strengere Vorschriften könnten positive Auswirkungen auf das Unternehmensimage und die Lieferantenbeziehungen haben. Auch Wettbewerbsvorteile und die Achtung der Menschenrechte werden als wichtige Gründe genannt.

Die Studie zeigt, dass die Konsumgüterindustrie bei ESG-Themen weiter fortgeschritten ist als andere Branchen, insbesondere die Lebensmittel- und Modeindustrie. 46 Prozent der Entscheider geben an, dass ihre Unternehmen bereits den nationalen Lieferkettengesetzen entsprechen, während 36 Prozent die europäischen Vorschriften erfüllen.

Trotzdem gibt es Herausforderungen bei der Umsetzung. Ein mangelndes Verständnis der Vorschriften und eine unzureichende Transparenz in der Lieferkette sind Hauptprobleme. 50 Prozent der Befragten wünschen sich bessere Schulungen für die Umsetzung der Richtlinien.Paul , Managing Director bei INVERTO, betont die Bedeutung eines konkreten Plans, der Kostenkontrolle, ESG-Engagement und erhöhte Resilienz kombiniert. Einkaufsabteilungen spielen eine Schlüsselrolle bei der Sicherstellung der Transparenz und der Anpassung der Prozesse.

Das Gesetz betrifft alle Unternehmen in der EU mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von über 450 Millionen Euro. Je nach Unternehmensgröße gibt es gestaffelte Starttermine bis 2029.

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