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EU-Zollreform: Textilverband Euratex fordert schnelle Abschaffung der Freigrenze

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Zoll-Symbol und Euro-Münzen und Geldscheine
Foto: Adobe Stock
EURATEX unterstützt die vorgeschlagene EU-Zollreform und betont die Notwendigkeit einer schnellen Abschaffung der De-Minimis-Freigrenze. Die Organisation fordert ein einheitliches Zollsystem, verbesserte Datensicherheit und einen strukturierten Dialog zwischen der EU-Zollbehörde und den Interessengruppen.
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Die europäische Textil- und Bekleidungsindustrie, vertreten durch EURATEX, hat die vorgeschlagenen Reformen des EU-Zollsystems begrüßt. EURATEX betont die Notwendigkeit eines modernen Rahmens, der den Herausforderungen des digitalen Zeitalters gerecht wird und faire Wettbewerbsbedingungen schafft.

„Zollsysteme spielen eine entscheidende Rolle, um den fairen Wettbewerb im EU-Binnenmarkt zu sichern und sicherzustellen, dass Produkte unseren Umwelt- und Sicherheitsstandards entsprechen“, sagt Dirk Vantyghem, Generaldirektor von EURATEX. „Wir erkennen die Notwendigkeit eines reformierten Systems, das dem 21. Jahrhundert gerecht wird, insbesondere angesichts des Wachstums des E-Commerce und der zunehmenden Komplexität der Vorschriften.“

EURATEX hebt dabei folgende Schwerpunkte für eine erfolgreiche Reform hervor:

Abschaffung der De-Minimis-Freigrenze: EURATEX unterstützt nachdrücklich die Abschaffung der 150-Euro-Einfuhrzollbefreiung für Kleinsendungen. Diese Ausnahme wird vor allem von asiatischen E-Commerce-Unternehmen ausgenutzt und schafft so unfaire Wettbewerbsbedingungen für europäische Hersteller. EURATEX fordert sofortige Maßnahmen, um diese Lücke zu schließen, anstatt bis 2028 zu warten.

Harmonisierung und Vereinfachung: Die Organisation plädiert für ein einheitliches Zollregime in der gesamten EU mit vereinfachten Verfahren und reduzierten administrativen Belastungen für Unternehmen, insbesondere KMU. Dies beinhaltet die Vermeidung von Doppelarbeiten und die Sicherstellung einer nahtlosen Interoperabilität zwischen verschiedenen Zollinformationssystemen.

Datensicherheit und Transparenz: EURATEX betont die Bedeutung robuster Datensicherheitsmaßnahmen im vorgeschlagenen EU-Daten-Hub. Klare Vorschriften zu Datenzugang, -eigentum und Cybersicherheitsvorkehrungen sind essenziell. Eine offene Zusammenarbeit zwischen Industrie und politischen Entscheidungsträgern ist entscheidend, um den Daten-Hub optimal zu gestalten.

Effektive Implementierung von Trust & Check Trader (T&CT): Der T&CT-Status bietet potenzielle Vorteile für Unternehmen durch Funktionen wie die Selbsteinschätzung. EURATEX äußert jedoch Bedenken hinsichtlich der praktischen Umsetzung, insbesondere für KMU, die Schwierigkeiten haben, den bestehenden Status des Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten (AEO) zu erlangen. Die Unterstützung von KMU bei der Erlangung dieses Status ist von entscheidender Bedeutung.

Interoperabilität und Datenaustausch: EURATEX betont die Wichtigkeit der Interoperabilität des EU-Daten-Hubs mit verschiedenen IT-Systemen. Ein einheitliches zentrales IT-Netzwerk, das nationale und andere gesetzliche Anforderungen erfüllt, wäre ein bedeutender Fortschritt.

Strukturierter Dialog mit Interessengruppen: Die Einrichtung der EU-Zollbehörde (EUCA) wird als positive Entwicklung zur Koordinierung der Zollüberwachung in der EU angesehen. EURATEX empfiehlt einen dedizierten Dialog zwischen der EUCA und den Interessengruppen, einschließlich Industrievertretern, um die Gesamtkohärenz und Effektivität zu verbessern.

EURATEX warnt unterm Strich vor dem seit Monaten besprochenen Thema, dass Unternehmen wie Temu und Shein die De-Minimis-Freigrenze ausnutzen, um Produkte zollfrei in die EU zu importieren. Diese Praxis verschafft ihnen einen erheblichen Kostenvorteil gegenüber europäischen Herstellern und untergräbt den fairen Wettbewerb. Die wichtigste Forderung, die sofortige Abschaffung dieser Freigrenze ist daher unerlässlich, um gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten und den Schutz europäischer Arbeitsplätze und Standards zu sichern. „Nur durch schnelle und entschlossene Maßnahmen können wir sicherstellen, dass der europäische Markt nicht durch unfaire Praktiken verzerrt wird“, so Vantyghem abschließend.

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