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Tech-CEOs warnen: Europas KI-Richtlinien gefährden Innovationspotenzial

Mann und Symbolik zu künstlicher Intelligenz (KI)
Foto: Gerd Altmann / Pixabay

Mark Zuckerberg, CEO von Meta, und Daniel Ek, CEO von Spotify, warnen vor den Folgen der fragmentierten und komplexen Regulierung in Europa für den Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). In einem gemeinsamen Statement vom vergangenen Freitag betonen die beiden Tech-CEOs, dass Open-Source-KI eine entscheidende Rolle spielen könnte, um Innovationen voranzutreiben und wirtschaftliche Chancen zu schaffen. Die beiden Unternehmer argumentieren, dass Europa Gefahr läuft, den technologischen Anschluss zu verlieren, wenn es nicht gelingt, klare und kohärente Richtlinien für die Entwicklung und Nutzung von KI zu etablieren.

Zuckerberg und Ek sehen in Open-Source-KI-Modellen – deren Technologie öffentlich und frei verfügbar ist – die Grundlage für einen fairen Wettbewerb und eine gerechtere Verteilung von Innovationspotenzialen. Vor allem für Europa, das über eine starke Entwicklergemeinschaft verfügt, biete Open-Source eine große Chance. Meta hat bereits einige seiner KI-Technologien, darunter das Sprachmodell Llama, öffentlich zugänglich gemacht, was weltweit positive Effekte auf Forschung und Entwicklung gezeigt habe. In Europa allerdings behindere die uneinheitliche Anwendung bestehender Vorschriften den Fortschritt.

Ein zentrales Problem sei die uneinheitliche Auslegung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Diese sollte ursprünglich die Datennutzung harmonisieren, doch die Praxis sieht anders aus: Unterschiedliche Ansichten der nationalen Datenschutzbehörden führen zu Verzögerungen und Unsicherheiten. So müsse Meta etwa den Einsatz bestimmter KI-Modelle verschieben, weil die Behörden sich uneinig über die rechtliche Handhabung sind. Dies habe zur Folge, dass europäische Organisationen keinen Zugang zu den neuesten KI-Entwicklungen hätten und somit ins Hintertreffen geraten könnten.

Die CEOs argumentieren, dass der europäische Ansatz der präventiven Regulierung – also das Vorbeugen potenzieller, aber noch nicht bewiesener Risiken – Innovationen ausbremse. Stattdessen sei ein vereinfachter und einheitlicher Rahmen notwendig, der Unternehmen klare Richtlinien vorgibt und Innovationen fördert. Dies sei entscheidend, um Europa im globalen Wettbewerb wieder konkurrenzfähig zu machen.

Der zunehmende Rückstand Europas zeigt sich laut Zuckerberg und Ek bereits in der geringeren Anzahl von Technologieunternehmen und Startups im Vergleich zu den USA und Asien. Dies liege nicht zuletzt daran, dass viele der besten KI-Talente Europas gezwungen sind, im Ausland zu arbeiten, um ihre Ideen voranzutreiben. Mit einer optimierten Regulierung und der richtigen Förderung könnte Europa jedoch eine Führungsrolle bei der nächsten Generation von technologischen Innovationen übernehmen.

Die beiden CEOs unterstreichen, dass Open-Source-KI eine Schlüsselfunktion einnimmt, um das Potenzial der Technologie in Europa voll auszuschöpfen. Doch ohne zeitnahe Anpassungen an den regulatorischen Rahmen drohe Europa den Anschluss zu verlieren – und dieser Wettlauf gegen die Zeit könne entscheidend sein.

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