Die britische Frasers Group hat die Rechte an den geistigen Eigentumswerten von MatchesFashion aus der Insolvenz zurückgekauft. Dieser Schritt umfasst jedoch nicht den Warenbestand im Wert von 80 Millionen Pfund oder die 250 verbleibenden Mitarbeiter. Die Transaktion wurde mit den Insolvenzverwaltern vereinbart und beinhaltet ausschließlich bestimmte geistige Eigentumswerte zu einem ungenannten Preis. Frasers hat den Insolvenzverwaltern eine Lizenz erteilt, die es ihnen ermöglicht, den vorhandenen Warenbestand von Matches während einer weiteren Handelsphase zu verkaufen, um den Insolvenzprozess zu unterstützen.
Die Frasers-Gruppe, die vom in Großbritannien bekannten Mike Ashley kontrolliert wird, erklärte, dass die Marke und die Lieferanten darüber informiert sein sollten, dass der vorhandene Warenbestand nicht Teil der Transaktion ist und die Insolvenzverwalter weiterhin alle Geschäftsoperationen leiten. Frasers hatte die Luxus-E-Commerce-Plattform erst vor weniger als drei Monaten für 52 Millionen Pfund von der Private-Equity-Firma Apax Partners übernommen und sie kurz darauf in die Insolvenz geführt.
Ein Bericht der Insolvenzverwalter offenbarte letzte Woche, dass Matches mehr als 500 ungesicherte Gläubiger hat, darunter Luxusmarken wie Burberry, Gucci, Prada und Saint Laurent, denen rund 36 Millionen Pfund geschuldet werden. Trotz eines umfangreichen Verkaufsprozess und Bemühungen für neue Investoren, das laut britischen Medien letztlich elf Angebote für Matches erhielt, gab es keine zufriedenstellende Angebote. Wie Retail Gazette berichtet, bezeichnet der ehemalige Geschäftsführer Nick Beighton die Insolvenz als „unnötig“ und äußerte die Überzeugung, dass noch eine Chance zur Wende der E-Commerce-Plattform bestanden hätte.