Nach Zustimmung der Gläubigerversammlung zum Insolvenzplan der Galeria Karstadt Kaufhof am 28. Mai ist es dem Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus und dem Galeria-Management gelungen, sechs weitere Standorte zu sichern. Wie aus einer Pressemitteilung am Freitag hervorgeht, werden die Filialen in Berlin Spandau, Köln Breite Straße, Mainz, Mannheim, Oldenburg und Würzburg doch geöffnet bleiben.
Denkhaus äußerte sich erfreut über die wirtschaftlich tragfähigen Lösungen, die durch nachträgliche Angebote der Vermieter ermöglicht wurden. Für die betroffenen Mitarbeiter und die Belebung der Innenstädte sei diese Entwicklung besonders wichtig. Rund 500 Arbeitsplätze konnten so zusätzlich gerettet werden. Denkhaus dankte den beteiligten Vertretern der Städte und der lokalen Politik für ihr Engagement.
Galeria-CEO Olivier Van den Bossche betonte das Ziel, das Unternehmen in einer wettbewerbsfähigen Größe zu erhalten. Mit nun insgesamt 82 Filialen bundesweit blickt er positiv in die Zukunft. Er dankte den Mitarbeitern vor Ort für ihren täglichen Einsatz und freute sich über die Sicherheit, die nun für diese Standorte gegeben ist.
Ursprünglich war geplant, 16 der seit der letzten Insolvenz verbliebenen 92 Filialen zu schließen, was ungefähr 20% aller Geschäfte entspricht. Gemäß der jüngsten Mitteilung reduziert sich die „Schließungsliste“ damit auf 10 Filialen. Durch die jeweiligen 1A-Lagen erwarten Immobilienkenner dennoch eine neue Dynamik. Für die zu schließenden Filialen haben sich bereits neben mehreren Lebensmitteleinzelhändler auch IKEA, das vermehrt kleinflächige Planungsstudio eröffnet, interessiert gezeigt.