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Insolvenz: Chronext startet Sanierung in Eigenverwaltung

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CHRONEXT.COM Aufschrift auf einer Tüte vor Luxusuhren
Foto: CHRONEXT
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Zusammenfassung

CHRONEXT hat ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Der Geschäftsbetrieb wird aufrechterhalten und das Geschäftsmodell soll optimiert werden. Ziel sei eine "zukunftssichere Neuausrichtung des Unternehmens".
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Die CHRONEXT Service Germany GmbH, Anbieter für zertifizierte gebrauchte und Vintage-Uhren, hat ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Diese Entscheidung wurde von Geschäftsführerin Frederike Knop getroffen, um das Unternehmen auf einen nachhaltigen Sanierungskurs zu bringen, wie die mit der Restrukturierungsphase beauftragten Sanierungsexperten der PLUTA Rechtsanwalts GmbH bekanntgegeben haben.

CHRONEXT wird den regulären Geschäftsbetrieb aufrechterhalten und gleichzeitig notwendige Anpassungen vorzunehmen. Die Kunden können weiterhin ihre gewohnten Ansprechpartner erreichen, während das Unternehmen gemeinsam mit den Beratern sein Geschäftsmodell optimiert und sich für die Zukunft neu aufstellt.

Frederike Knop betont die Bedeutung dieser Maßnahme für die Zukunft von CHRONEXT: „Wir sehen die aktuelle Situation als Chance, unser Unternehmen neu auszurichten und zukunftssicher zu machen. Es ist uns wichtig, dass unsere Kunden wissen, dass wir alles tun, um ihr Vertrauen weiterhin zu verdienen. Besonders im Kommissionsgeschäft legen wir großen Wert darauf, dass das Eigentum der Kunden in der Eigenverwaltung gesondert behandelt wird. Wir sind überzeugt, dass diese strategische Entscheidung die Grundlage für eine noch stärkere und kundenorientiertere Marke CHRONEXT schafft.“

CHRONEXT wurde 2013 von den Gründern Philipp Man und Ludwig Wurlitzer gegründet und entwickelte sich schnell zu einer der führenden Handelsplattformen für neue und gebrauchte Luxusuhren. Mit einem starken Fokus auf Umsatzwachstum verzeichnete das Unternehmen rasch Erfolge und plante im Sommer 2021 sogar einen Börsengang. Doch ungünstige Marktbedingungen führten zur Verschiebung dieses Vorhabens. Die anschließenden Herausforderungen, einschließlich der globalen Krisenlage 2022, belasteten das Geschäft und zwangen das Unternehmen ein erstes Mal zu drastischen Maßnahmen mit Entlassungen eines Viertels der Belegschaft.

Im Frühjahr 2023 entschieden sich die Gründer, das Unternehmen an eine Gruppe von Schweizer Investoren zu verkaufen. Die operative Führung übernahm Philippe Roten, der zuvor unter anderem bei TAG Heuer und Hublot tätig war. Roten sollte sich darauf konzentrieren, das Unternehmen neu auszurichten, insbesondere durch den Aufbau engerer Beziehungen zur Uhrenindustrie und eine stärkere Markenpositionierung. Ziel war es, CHRONEXT innerhalb eines Jahres in die Gewinnzone zu führen und das Unternehmen langfristig zu stabilisieren.

Nur 10 Monate später trennte sich CHRONEXT wieder von dem Walliser Philippe Roten, die aktuelle Geschäftsführerin Frederike Knop folgte später im Jahr. In einem Gespräch mit der Schweizer Handelszeitung während der Übergangszeit im Frühjahr, sah sich das Unternehmen noch gut aufgestellt. Zwar sei man in Bezug auf den Gewinn noch nicht ganz da, wo man sein wollte, doch „wir waren noch nie so nahe an der Rentabilität wie heute.“

Genaue Umsätze von CHRONEXT sind nicht öffentlich bekannt. Die zuletzt genannte Zahl war ein „dreistelliger Millionenumsatz“ in 2022 zum Zeitpunkt der Übernahme durch die Schweizer Investoren.

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