ANZEIGE
ANZEIGE

Textil: BTE begrüßt Entwurf zur Kreislaufwirtschaft, fordert jedoch Augenmaß

Autor
Themen
Recycling-Logo auf einem iPhone
Foto: Ready Made / Pexels
Das Bundesumweltministerium hat einen Entwurf für die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie vorgestellt. Der BTE begrüßt diese Bemühungen, betont jedoch die Notwendigkeit realistischer Ziele und die Vermeidung übermäßiger Bürokratie.
Beitrag teilen

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) hat kürzlich einen Entwurf für die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) vorgestellt. Diese Strategie soll der Bundesregierung als zentraler Rahmen dienen, um die Umweltbelastung zu reduzieren, die Biodiversität zu schützen und den Klimaschutz zu fördern.

Ein Schwerpunkt des Entwurfs liegt auf der Reduzierung kurzer Nutzungszyklen vieler Güter, einschließlich Textilien und Schuhe. Die NKWS unterstützt das Ziel der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, den Rohstoffeinsatz für den Konsum privater Haushalte bis 2030 um mindestens 20 Prozent zu senken. Im Rahmen der Initiative „Digitaler Produktpass“ sollen bis 2028 Pilotprojekte in acht Schlüsselsektoren – darunter auch die Textil- und Schuhbranche – umgesetzt werden. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erhalten spezifische Förderprogramme und Dienstleistungen zur Unterstützung der Einführung von Produktpässen.

Der BTE (Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren) begrüßt grundsätzlich die Bemühungen zur Entwicklung einer NKWS. Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Kreislaufwirtschaft haben auch innerhalb der Textil- und Schuhbranche an Bedeutung gewonnen. Die Branche hat erkannt, dass ein nachhaltigeres und ressourcenschonenderes Wirtschaften notwendig ist, um die Gefahren von Rohstoffabhängigkeiten, Lieferengpässen und Kostensteigerungen zu verringern. Ebenso wird eine gewisse Bewusstseinsänderung der Konsumenten registriert, auch wenn von Massenveränderungen bei Kaufentscheidungen nicht gesprochen werden kann.

Der BTE betont jedoch, dass Textilien und Bekleidung grundlegend für das tägliche Leben sind. Bekleidung erfüllt neben der Schutzfunktion vor Kälte, Wärme und Gefahren auch wichtige menschliche Bedürfnisse wie Selbstverwirklichung, Gruppenzugehörigkeit und soziale Einbindung. Laut BTE werden etwa 35 Prozent der Kleidung aussortiert, weil sie nicht mehr passt, und 30 Prozent, weil sie verschlissen oder beschädigt ist. Nur etwa 20 Prozent der Verbraucher geben an, dass sie Kleidung aussortieren, weil sie unmodern ist, und rund 10 Prozent sortieren aus, weil sie zu viel Kleidung besitzen.

Vor diesem Hintergrund fordert der BTE, dass es im Rahmen einer Kreislaufwirtschaftsstrategie keinen grundsätzlichen „Feldzug“ gegen Bekleidung geben darf. Stattdessen sollten „Auswüchse“ und Fehlentwicklungen in der Bekleidungsbranche identifiziert und in ein nachhaltiges System überführt werden. Die Bundesregierung sollte einen unbürokratischen regulatorischen Rahmen schaffen, der klare und realistische Ziele formuliert und Unternehmen befähigt, diese zu erreichen. Dabei sollten marktwirtschaftliche Prinzipien zur Anwendung kommen.

Der BTE hält eine vollständige Entkopplung von Ressourcenverbrauch und Wirtschaftswachstum in der Textil- und Modebranche weder für realisierbar noch zielführend. Rebound-Effekte, Problemverlagerungen und unangemessene technologische Entwicklungen sind Gründe, warum dies unrealistisch erscheint. Ziel sollte daher ein höchstmögliches Maß der Entkopplung sein.

Abschließend betont der BTE, dass bereits jetzt viele Unternehmen proaktiv tätig sind. Der Gesetzgeber darf jedoch nicht vergessen, dass Augenmaß und Verhältnismäßigkeit bei den vorgeschlagenen Maßnahmen gewährleistet sein müssen, da Unternehmen bereits jetzt mit überbordender Bürokratie belastet sind.

→ Jetzt auch auf LinkedIn oder X (Twitter) folgen und keine News verpassen!
ANZEIGE
Drei Faktoren: Was zeichnet (wirklich) einen erfolgreichen Online-Shop aus?

Drei Faktoren: Was zeichnet (wirklich) einen erfolgreichen Online-Shop aus?

Wer als Shop-Betreiber, E-Commerce Manager oder Gründer einer E-Commerce-Marke erfolgreich werden möchte, muss drei grundsätzliche Faktoren, Verkaufspsychologie, Außendarstellung und Design sowie Nutzererlebnis, verinnerlichen. Die ganzheitliche Sicht hilft dabei, die Kunden besser zu verstehen, die Zielgruppe effektiver anzusprechen und die Produkte erfolgreicher zu verkaufen.

Drei Faktoren: Was zeichnet (wirklich) einen erfolgreichen Online-Shop aus?

Drei Faktoren: Was zeichnet (wirklich) einen erfolgreichen Online-Shop aus?

Wer als Shop-Betreiber, E-Commerce Manager oder Gründer einer E-Commerce-Marke erfolgreich werden möchte, muss drei grundsätzliche Faktoren, Verkaufspsychologie, Außendarstellung und Design sowie Nutzererlebnis, verinnerlichen. Die ganzheitliche Sicht hilft dabei, die Kunden besser zu verstehen, die Zielgruppe effektiver anzusprechen und die Produkte erfolgreicher zu verkaufen.