Im Juni 2024 wird die Inflationsrate in Deutschland voraussichtlich 2,2 % betragen. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Preise gegenüber Mai um 0,1 %. Die Kerninflation liegt bei 2,9 %. Dienstleistungen und Waren entwickelten sich unterschiedlich, mit einem Rückgang der Energiepreise um 2,1 % und einem Anstieg der Nahrungsmittelpreise um 1,1 %.
Die ifo Preiserwartungen fielen im Juni leicht auf 15,9 Punkte, verglichen mit 16,1 Punkten im Mai. Vor allem in der Industrie und konsumnahen Branchen planen weniger Unternehmen Preiserhöhungen. Dies könnte die Inflationsrate weiter senken. Der Einzelhandel mit Bekleidung und Haushaltsgeräten sowie Branchen wie Kunst und Unterhaltung verzeichnen seltener Preisanstiege. Dafür planen Gastronomie und Kfz-Händler vermehrt Preiserhöhungen.
Im Juli zeigt das HDE-Konsumbarometer erstmals seit Monaten einen Rückgang der Verbraucherstimmung. Trotz des Rückschlags bleibt die Stimmung im Vergleich zum Vorjahr optimistischer. Die Anschaffungsneigung hat sich jedoch verringert, was auf eine verhaltene Konsumentwicklung hinweist.
Das ifo Geschäftsklima im Einzelhandel verschlechterte sich im Juni stark. Besonders Bekleidungs-, Fahrrad- sowie Bau- und Heimwerkermärkte schätzen ihre Lage negativ ein. Hohe Lagerbestände und verhaltene Nachfrage führen zu sinkenden Warenbestellungen und gedämpften Beschäftigungserwartungen.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im Juni eine Stagnation. Der Konsumklima-Indikator sinkt um 0,8 Punkte auf -21,8 Punkte. Wesentliche Gründe sind eine gestiegene Sparneigung und rückläufige Einkommensaussichten. Experten betonen, dass für eine nachhaltige Erholung Planungssicherheit und stabile Einkommenszuwächse notwendig sind.
Nachhaltigkeit prägt vermehrt die Kaufentscheidungen der Deutschen. Laut dem aktuellen Konsummonitor des HDE kaufen fast die Hälfte der Verbraucher nachhaltig ein. Wichtige Kriterien sind das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Langlebigkeit und die Qualität der Produkte. Besonders bei Kleidung, Technik und Möbeln bleibt der Neukauf beliebt, doch nachhaltige Optionen gewinnen an Bedeutung.
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