Im Juni 2024 wird die Inflationsrate in Deutschland voraussichtlich 2,2 % betragen, gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind die Verbraucherpreise gegenüber Mai 2024 um 0,1 % gestiegen. Die Kerninflation, die Nahrungsmittel und Energie ausklammert, wird mit 2,9 % angegeben.
Die jährliche Veränderung des Verbraucherpreisindex zeigt unterschiedliche Entwicklungen in den Gütergruppen. Dienstleistungen verzeichneten einen Anstieg von 3,9 %, während Waren nur um 0,8 % teurer wurden. Insbesondere die Preise für Energie sanken um 2,1 %, während Nahrungsmittel um 1,1 % zulegten.
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der sich hinsichtlich Erfassungsbereich und Methodik vom VPI unterscheidet, zeigt im Juni 2024 eine jährliche Teuerung von 2,5 % und einen monatlichen Anstieg von 0,2 %.
Unterdessen bekräftigt Finanzminister Christina Lindner die steuerliche Entlastung entsprechend der Inflation. Bereits Anfang Juni wurden Pläne des Finanzministers bekannt, die Effekte der Inflation auszugleichen und Steuerzahler in den kommenden Jahren um 23 Milliarden Euro zu entlasten. Geplant ist eine Anpassung der Lohn- und Einkommensteuer in drei Schritten bis 2026. Ziel ist es, die sogenannte kalte Progression auszugleichen – eine schleichende Steuererhöhung, die auftritt, wenn Gehaltserhöhungen durch die Inflation aufgezehrt werden und dennoch zu einer höheren Besteuerung führen.