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Verbraucherstimmung im Juni: Leichte Einbußen im Konsumklima

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Mann mit mehreren Einlaufstüten als Symbol für Konsumklima
Foto: Tim Douglas / Pexels
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Zusammenfassung

Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im Juni eine Stagnation. Der Konsumklima-Indikator sinkt um 0,8 Punkte auf -21,8 Punkte. Wesentliche Gründe sind eine gestiegene Sparneigung und rückläufige Einkommensaussichten. Experten betonen, dass für eine nachhaltige Erholung Planungssicherheit und stabile Einkommenszuwächse notwendig sind.
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Die Erholung der Verbraucherstimmung in Deutschland hat im Juni eine Pause eingelegt. Aktuelle Daten des GfK Konsumklimas powered by NIM zeigen, dass sowohl die Einkommens- als auch die Konjunkturerwartung moderate Einbußen verzeichnen. Die Anschaffungsneigung bleibt nahezu unverändert auf einem sehr niedrigen Niveau, während die Sparneigung leicht zunimmt. Dies führt insgesamt zu einem leichten Rückgang des Konsumklima-Indikators, der im Juli um 0,8 Punkte auf -21,8 Punkte sinkt.

Nach vier Monaten des Aufschwungs erlebt der Konsumklima-Indikator somit einen kleinen Rückschlag. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung sind die rückläufigen Einkommensaussichten und die gestiegene Sparneigung, die im Juni um 3,2 Punkte auf 8,2 Punkte anstieg.

Rolf Bürkl, Konsumexperte beim Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM), betont die Unsicherheiten durch die steigende Inflationsrate, die im Mai bei 2,4 Prozent lag. „Die Unterbrechung des Aufwärtstrends zeigt, dass der Weg aus der Konsumflaute mühsam ist und Rückschläge zu erwarten sind. Verbraucher benötigen neben realen Einkommenszuwächsen auch Planungssicherheit für größere Anschaffungen,“ so Bürkl. Die Regierung müsse klare Zukunftsperspektiven und Maßnahmen kommunizieren, um Vertrauen und Konsumbereitschaft zu stärken.

Der Indikator für die Einkommenserwartung verzeichnete nach vier Monaten des Anstiegs im Juni einen Rückgang um 4,3 Punkte auf 8,2 Punkte. Dies ist jedoch immer noch ein Anstieg von knapp 19 Punkten im Vergleich zum Vorjahr. Der Rückgang wird hauptsächlich auf die höhere Inflationsrate zurückgeführt. Laut einer NIM-Analyse nennen 62 Prozent der Befragten steigende Preise als Hauptgrund für ihren Einkommenspessimismus.

Die Anschaffungsneigung der Verbraucher bleibt unverändert niedrig und verliert 0,7 Punkte, sodass sie nun bei -13 Punkten liegt. Diese Kaufzurückhaltung ist auf steigende Preise für Nahrungsmittel und Energie zurückzuführen, die finanzielle Mittel für größere Anschaffungen verringern. Zudem sorgt die fehlende Planungssicherheit dafür, dass Mittel eher als Rücklagen für Notfälle verwendet werden.

Die Hoffnung auf eine rasche konjunkturelle Belebung hat ebenfalls einen Dämpfer erhalten. Der Konjunkturindikator sinkt um 7,3 Punkte auf 2,5 Punkte. Trotz des Rückgangs wird für die zweite Jahreshälfte eine schwache Konjunkturerholung erwartet, während eine stärkere Beschleunigung erst im nächsten Jahr prognostiziert wird.

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