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Mytheresa kauft Yoox Net-A-Porter – Richemont erhält Beteiligung

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Empfang im Headquarter von YOOX Net-A-Porter
Foto: YOOX Net-A-Porter Group
Der Luxuskonzern Richemont hat YNAP an Mytheresa verkauft und erhält dafür einen Anteil von einem Drittel an der Muttergesellschaft MYT Netherlands Parent B.V. Die Transaktion soll Mytheresa zu einem führenden digitalen Luxusplayer machen.
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Mytheresa hat eine Vereinbarung zur Übernahme von YOOX NET-A-PORTER (YNAP) von Richemont unterzeichnet und wird damit zu einer führenden, globalen E-Commerce Luxusplattform. Im Gegenzug erhält Richemont eine Beteiligung von 33 % an Mytheresa. Der Abschluss der Transaktion wird in der ersten Hälfte des Jahres 2025 erwartet, vorbehaltlich üblicher Abschlussbedingungen und regulatorischer Genehmigungen.

Die Transaktion, zu der es bereits letzte Woche vermehrt Gerüchte gab, wird es Mytheresa ermöglichen, YNAPs Luxusdivision, bestehend aus den Marken NET-A-PORTER und MR PORTER, zu integrieren. Diese sollen künftig mit Mytheresa zusammenarbeiten und eine erweiterte Luxus-Auswahl für Kunden anbieten, so heißt es in der offiziellen Pressemitteilung. Im Zuge der Fusion solll zudem eine separate Einheit für die Off-Price-Division von YNAP, bestehend aus YOOX und THE OUTNET, geschaffen werden. Durch diese Trennung soll ein einfacheres Geschäftsmodell mit höheren Wachstumsaussichten und erhöhter Rentabilität erreicht werden.

Im Rahmen der Vereinbarung wird Richemont YNAP ohne finanzielle Verbindlichkeiten und mit einer Barmittelposition von 555 Millionen Euro verkaufen. Um YNAP nach der Übernahme zu unterstützen, stellt Richemont zudem eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung. Richemont erhält außerdem das Recht, ein Mitglied und einen Beobachter in den Aufsichtsrat von Mytheresa zu entsenden. Für Richemont bedeutet der Verkauf von YNAP unterm Strich eine Abschreibung in Höhe von 1,3 Milliarden Euro.

Michael Kliger, CEO von Mytheresa, betont, dass die Fusion die Position von Mytheresa als führende Luxusplattform stärkt. Die drei Plattformen MYTHERESA, NET-A-PORTER und MR PORTER sollen ihre Infrastruktur künftig weitgehend teilen, um Synergien zu erzielen und Effizienzen zu steigern. Dabei soll jedoch jede Marke ihre eigenständige Identität behalten.

Für Richemont-Vorsitzenden Johann Rupert ist die Entscheidung, YNAP an Mytheresa zu übergeben, ein strategischer Schritt, um das volle Potenzial der Luxusplattformen zu entfalten. Rupert erwartet, dass Mytheresa mit der Übernahme von YNAP deren bestehende Markenstärke und Kundenservice auf neue Höhen bringt.

Vor der Übernahme durch Richemont gehörte Yoox Net-A-Porter (YNAP) zunächst zu zwei getrennten Unternehmen: Yoox und Net-A-Porter. Yoox wurde im Jahr 2000 von Federico Marchetti in Italien gegründet und etablierte sich als Online-Händler für Luxusmode und Designermarken. Net-A-Porter hingegen wurde ebenfalls 2000 von Natalie Massenet in Großbritannien ins Leben gerufen und fokussierte sich auf Premium-Mode.

Richemont erwarb im Jahr 2010 die Mehrheit an Net-A-Porter, bevor die beiden Unternehmen 2015 fusionierten und zum Yoox Net-A-Porter-Konzern wurden. Die Fusion ermöglichte es Richemont, einen Anteil von 50 % an der neu entstandenen Gruppe zu halten, wobei die Stimmrechte allerdings auf 25 % beschränkt waren, um die Unabhängigkeit von YNAP zu gewährleisten. Nach der Fusion setzte sich Federico Marchetti als CEO der Gruppe durch, während Natalie Massenet das Unternehmen 2015 verließ.

Die jüngste Transaktion ist letztlich ein weiterer Schritt zur Konsolidierung im digitalen Luxuseinzelhandel und ermöglicht es beiden Unternehmen, sich auf ihre Kernkompetenzen zu fokussieren. Richemont hatte bereits zuvor versucht, YNAP an den Online-Luxushändler Farfetch zu verkaufen. Dieser Plan scheiterte jedoch, da Farfetch Ende 2023 von Coupang übernommen wurde. Durch den Verkauf an Mytheresa kann Richemont nun seine strategische Neuausrichtung im Bereich des digitalen Luxus fortsetzen und dennoch weiterhin von der Entwicklung der Plattform profitieren.

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