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Auch Österreichischer Handelsverband legt Beschwerde gegen Temu ein

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iPhone und Temu-App
Foto: Camilo Concha / Shutterstock
Themen

Zusammenfassung

Der Handelsverband hat eine Beschwerde gegen den Online-Marktplatz Temu bei der Bundeswettbewerbsbehörde eingereicht. Es geht um Verstöße gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. Irreführende Angaben zu Preisreduktionen und Warenknappheit stehen im Fokus.
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Der Handelsverband Österreich hat bei der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eine Beschwerde gegen den Online-Marktplatz Temu eingereicht. Die Interessensvertretung sieht mehrere Verstöße gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG), die den fairen Wettbewerb in Österreich gefährden. Temu, das für seine niedrigen Preise bekannt ist, soll durch irreführende Werbepraktiken und falsche Angaben zu Preisreduktionen sowie zur Verfügbarkeit von Produkten Verbraucher täuschen.

Laut Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will konnte der Verband zahlreiche Verstöße nachweisen und dokumentieren. Beispielsweise werde durch Countdown-Timer und Hinweise wie „Letzter Tag“ suggeriert, dass Produkte nur für eine begrenzte Zeit verfügbar seien. Doch diese Artikel tauchen kurze Zeit später wieder zu ähnlichen oder sogar günstigeren Preisen auf. Zudem stellte der Verband fest, dass Temu bei Sonderangeboten minimale Preiserhöhungen von nur einem Cent nach Ablauf der Angebotsfrist durchführt, was eine klare Täuschung darstellt.

Ein weiteres Problem sieht der Handelsverband in der irreführenden Darstellung von Preisreduktionen. Häufig werden willkürlich hohe unverbindliche Preisempfehlungen (UVPs) angezeigt, die den tatsächlichen Verkaufspreis deutlich übersteigen. In einigen Fällen unterscheiden sich diese Angaben sogar, je nachdem, ob man die Übersicht oder die Detailansicht des Produkts aufruft.

Auch bei der angeblichen Knappheit von Produkten gibt es laut Handelsverband deutliche Täuschungen. Oft wird suggeriert, dass nur noch wenige Exemplare eines Artikels verfügbar seien, während in der Realität weitaus mehr Stück zur Verfügung stehen. Diese Methoden zielen darauf ab, Konsumenten zu schnellen Kaufentscheidungen zu drängen, was aus Sicht der heimischen Händler eine unlautere Praxis darstellt.

Mit der Beschwerde fordert der Handelsverband nun ein Eingreifen der Behörden, um faire Marktbedingungen zu gewährleisten und den österreichischen Wirtschaftsstandort zu schützen. „Täglich erreichen über 30.000 Pakete von asiatischen Plattformen wie Temu Österreich, die sich nicht an die Spielregeln halten“, kritisiert Will. Dies gefährde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Unternehmen, sondern auch die Arbeitsplätze und den Sozialstaat.

Die österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde BWB muss nun entscheiden, ob Maßnahmen gegen die Praktiken von Temu ergriffen werden, um den fairen Wettbewerb auf dem österreichischen Markt sicherzustellen.

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