Die Vorfreude auf den Black Friday am 29. November ist groß: Laut einer aktuellen PwC-Umfrage beabsichtigen 83 Prozent der Deutschen, während der „Black Week“ auf Schnäppchenjagd zu gehen. Trotz dieser anhaltenden Begeisterung zeigt sich ein Wandel im Konsumverhalten. Der durchschnittliche Einkaufsbetrag liegt bei 264 Euro und damit leicht unter dem Niveau des Vorjahres von 281 Euro. Männer planen, im Schnitt 300 Euro auszugeben, während Frauen mit 241 Euro vorsichtiger agieren.
Der Umfrage zufolge begründen 42 Prozent der Befragten die Kürzung ihres Budgets mit einem geringeren verfügbaren Einkommen, während 39 Prozent aus allgemeiner Vorsicht weniger ausgeben möchten. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für einen gezielten Einkauf: 40 Prozent wollen nur das kaufen, was sie tatsächlich benötigen, und 37 Prozent versuchen, Retouren zu vermeiden.
Dr. Christian Wulff, Leiter Consumer Markets bei PwC Deutschland, erklärt: „Der Black Friday ist ein fest verankerter Shopping-Anlass, doch die Verbraucher kaufen reflektierter und nachhaltiger ein. Aspekte wie bewusster Konsum und die Vermeidung von Überkäufen gewinnen an Bedeutung.“
Ein weiterer Trend zeigt sich bei der Produktauswahl: Elektronikartikel stehen mit 47 Prozent besonders hoch im Kurs. Kleidung, Schuhe und Accessoires folgen mit 33 Prozent. Auch Weihnachtsgeschenke rücken in den Fokus – 26 Prozent der Befragten möchten die Gelegenheit nutzen, erste Präsente zu besorgen. Bei den 18- bis 24-Jährigen steht das Einkaufen für Freunde besonders im Vordergrund, was den sozialen Aspekt des Events unterstreicht.
Der stationäre Handel bleibt relevant, auch wenn der Großteil des Budgets (68 Prozent) für Onlinekäufe vorgesehen ist. Rund 58 Prozent der Konsumenten schätzen die Möglichkeit, sowohl online als auch vor Ort einkaufen zu können. Dies zeigt, dass physische Geschäfte weiterhin eine bedeutende Rolle spielen, obwohl 30 Prozent angaben, inzwischen mehr online zu kaufen als vor der Pandemie.
Ein „guter Deal“ wird laut Umfrage von einem Rabatt von 50 Prozent definiert – eine Steigerung gegenüber den 38 Prozent, die im Vorjahr als attraktiv galten. Kritisch betrachtet wird jedoch die begrenzte Verfügbarkeit der Angebote, was 15 Prozent der Konsumenten bemängeln.
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass Händler den Erwartungen mit wenigen, aber substanziellen Angeboten besser entsprechen könnten. Solche Strategien könnten trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten die Black Week zu einem erfolgreichen Start ins Weihnachtsgeschäft machen.