Die bekannteste Auskunftei SCHUFA ermöglicht Verbrauchern mittlerweile kostenlos auf ihre bonitätsrelevanten Daten über die Finanzplattform bonify zuzugreifen. Damit will das Unternehmen vor allem ein Zeichen für Transparenz setzen und die Datensouveränität der Nutzer stärken. Über die unternehmenseigene bonify-App können ab sofort nicht nur der SCHUFA-Basisscore und potenzielle Negativdaten eingesehen werden, sondern erstmals auch Angaben zu gespeicherten Vertragsinformationen sowie Anfragen von Unternehmen in den letzten 12 Monaten.
Dazu zählen beispielsweise Daten zu Kreditkarten, Girokonten, Ratenkrediten und Immobilienkrediten. Bisher war dies nur über die kostenpflichtigen SCHUFA-Abos oder die per Post verschickte Datenkopie möglich. Nutzer, die Fehler in den gespeicherten Informationen entdecken, können diese über einen direkten Link zum SCHUFA-Hilfeportal melden und dort aktualisieren oder korrigieren lassen.
Die Identifikation erfolgt mittels eID oder elektronischem Personalausweis, der seit 2017 standardmäßig mit einer digitalen Identitätsfunktion ausgestattet ist. Nutzer benötigen hierfür lediglich ihre persönliche PIN und ein NFC-fähiges Mobilgerät.
Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der SCHUFA, bezeichnet in der Pressemitteilung die App bonify als „Transformationsbeschleuniger“: „Dank bonify gelingt uns ein weiterer Schritt hin zur digitalen Transparenz. Verbraucher können ihre Daten jetzt jederzeit und kostenfrei einsehen.“ Bereits seit Mitte 2023 sind der Basisscore und seit Anfang 2024 auch Negativeinträge bei bonify verfügbar. Im Juni kam ein Benachrichtigungsservice hinzu, der Nutzer über neu eingetragene Negativmerkmale informiert.