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Digital Markets Act: Apple verschiebt Einführung von Apple Intelligence in der EU

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Mehrere Screens zu Apple Intelligence
Foto: Apple
Lesezeit: 2 Minuten
>>> Apple verschiebt die Einführung wichtiger iOS 18-Funktionen in der EU aufgrund des Digital Markets Act. Betroffen sind unter anderem das KI-Paket "Apple Intelligence", iPhone-Mirroring auf Macs und Verbesserungen bei der Fernwartung. Apple befürchtet, dass die geforderten Interoperabilitätsvorgaben die Produktintegrität sowie Datenschutz und Sicherheit gefährden könnten.
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Apple hat angekündigt, dass zentrale Funktionen des kommenden iOS 18 aufgrund des Digital Markets Act (DMA) vorerst nicht in die EU eingeführt werden. Der Tech-Gigant gab am Freitag bekannt, dass deshalb vor allem die Markteinführung seiner neuesten auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Innovationen in der EU voraussichtlich erst 2025 erfolgen wird. Dies betrifft das umfassende „Apple Intelligence“-Paket, das erst kürzlich von CEO Tim Cook auf der WWDC-Entwicklerkonferenz vorgestellt wurde. Im Kontext iOS 18 ist zudem das iPhone-Mirroring auf Macs und Verbesserungen bei der Fernwartung über SharePlay betroffen.

Obwohl nur iOS und iPadOS als Gatekeeper klassifiziert sind und den Regeln des DMA unterliegen, hat Apple klargestellt, dass auch MacOS von den Einschränkungen betroffen ist. Die neue iPhone-Mirroring-Technik spiegelt den iPhone-Bildschirm live auf dem Mac und ermöglicht es, das Smartphone von einem Laptop oder Desktop aus zu steuern.

Als Grund für die Verschiebung nannte Apple Details des Digital Markets Act (DMA), der in der EU strenge Regeln für digitale Dienste einführt und für mehr Wettbewerb sorgen soll. Der DMA verlangt von großen Plattformen, sogenannten „Gatekeepern“, dass sie anderen Anbietern Zugang zu ihren Diensten gewähren und keine eigenen Angebote bevorzugen. Eine Ausnahme ist möglich, wenn dadurch die Integrität der Dienste beeinträchtigt wird. Und genau diese Integrität ist der aktuelle Knackpunkt.

Apple befürchtet laut einer Stellungnahme, die Bloomberg vorliegt, dass die Integrität der eigenen Produkte so gefährdet sein könnte, dass dadurch negative Auswirkungen auf den Datenschutz und die Datensicherheit der Nutzer entsteht. Die konkrete Gefahren, die der Konzern durch den DMA gerade im speziellen Bereich der cloudbasierten KI-Modelle zur Bild- oder Textgenerierung und Bildschirmübertragung sieht, werden von Apple jedoch bislang nicht näher erläutert. Es ist davon auszugehen, dass hierzu in den nächsten Tagen weitere Details bekannt werden.

Auch der Konkurrent Microsoft hatte die Einführung seinen KI-Assistenten CoPilot in der Europäischen Union mit deutlicher Verzögerung durchgeführt. Ebenso hatte die Facebook-Mutter Meta Mitte Juni angekündigt, die Einführung der neuen AI-gestützten Assistenten in Europa zu verschieben. Der Grund hier ist allerdings nicht im DMA, sondern auf Drängen der irischen Datenschutzbehörde (DPC) begründet.

Ob die EU-Kommission Apples Datenschutzbedenken als ausreichend für eine solche Ausnahme ansieht, ist jedoch unklar. Apple betonte allerdings, dass es bemüht sei, gemeinsam mit der EU-Kommission eine Lösung zu finden, um die betroffenen Funktionen doch noch in die EU zu bringen.

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ZUM AUTOR

Mit über 20 Jahre Erfahrung in E-Commerce und Omnichannel-Retail kommentiert Markus Günter (LinkedIn) als Publisher von Retail-News das Spielfeld vom Seitenrand.

Als Inhaber von MG Retail-Consulting, einer auf schlanke E-Commerce Audits fokussierten Beratungsboutique, führt er zudem regelmäßig kleine schlagkräftige Projekte auf Händler- und Herstellerseite durch.
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