Die Facebook-Muttergesellschaft Meta hat auf Drängen der irischen Datenschutzbehörde (DPC) die Einführung ihres KI-Assistenten Meta AI in Europa vorerst gestoppt. Die DPC hatte im Namen der anderen Landesbehörden gefordert, die Entwicklung entsprechender Modelle mit öffentlich zugänglichem Material von Facebook und Instagram zu verschieben. Hintergrund ist ein Streit über die Verwendung persönlicher Daten bei der Ausbildung von KIs.
Die Entscheidung von Meta folgte auf starke Kritik und Beschwerden von Datenschutz-Aktivisten. Die Gruppe None Of Your Business (NOYB) des Bürgerrechtsaktivisten Max Schrems hatte in elf Ländern, darunter Deutschland und Österreich, Beschwerde gegen die geplante Einführung eingereicht. NOYB wirft Meta vor, es den Nutzern extrem schwer zu machen, sich von der neuen Datenverwendungsvereinbarung abzumelden. Auch die Verbraucherzentrale NRW hatte erst vor wenigen Tagen Meta zu einer Unterlassungserklärung aufgefordert.
Meta betont, dass die KI-Modelle durch die Analyse von öffentlich geteilten Informationen entwickelt, um Muster wie umgangssprachliche Ausdrücke oder lokale Referenzen zu verstehen, ohne dabei einzelne Personen oder ihre Daten zu identifizieren. Private Nachrichten oder Inhalte von Nutzern unter 18 Jahren werden dabei nicht verwendet. Stattdessen nutzt Meta öffentlich zugängliche Inhalte zur Erstellung der grundlegenden KI-Modelle.
Der US-Konzern äußerte letztlich Enttäuschung über die Aufforderung der DPC und betonte, dass ihre Praktiken im Einklang mit denen anderer Technologieunternehmen stehen, wie Google und OpenAI, dem Betreiber von ChatGPT und Microsoft-Partner. Der Konzern verteidigte seine Vorgehensweise und argumentierte, dass ihre Methoden zur Entwicklung und Verbesserung von KI-Programmen vergleichbar seien. Meta sieht den jüngsten Schritt als Rückschlag für europäische Innovation und Wettbewerb in der KI-Entwicklung.