Trotz geopolitischer Unsicherheiten und eines eingetrübten Konsumklimas hat die Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG zusammen mit der Conditorei Coppenrath & Wiese das Geschäftsjahr 2024 mit einem bereinigten Umsatzplus von 3 Prozent abgeschlossen. Der Gesamtumsatz stieg auf rund 4,3 Milliarden Euro. Möglich wurde dieses Wachstum durch ein striktes Effizienzprogramm, strategische Investitionen und erfolgreiche Produktinnovationen.

Starke Leistung in Europa, Herausforderungen in Amerika

Während sich die Märkte in Westeuropa und Osteuropa dynamisch entwickelten, hatte Dr. Oetker in den USA mit rückläufigem Backdekor-Geschäft zu kämpfen. Kanada, Mexiko und Brasilien zeigten hingegen deutliche Zugewinne. Die Region Asien, Afrika und Australien legte leicht zu, blieb aber unter dem Einfluss ungünstiger Wechselkurse.

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Neue Produkte und gezielte Expansion

Dr. Oetker investierte 2024 insgesamt 184 Millionen Euro – 13 Millionen mehr als im Vorjahr. Der Fokus lag auf Produktionskapazitäten, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Zu den wichtigsten Innovationen zählen die Premium-Pizza Suprema sowie neue Kuchen-Snacks und proteinreiche Milchreisprodukte. Die Conditorei Coppenrath & Wiese konnte im Exportgeschäft zulegen, obwohl der Umsatz im deutschen Markt stagnierte.

Wechsel an der Unternehmensspitze

Dr. Albert Christmann wird zum 30. April 2025 aus dem operativen Geschäft ausscheiden und in den Beirat wechseln. Sein Nachfolger wird Carl Oetker, der bislang das internationale Einkaufsressort leitete. Der geplante Führungswechsel erfolgt in einem stabilen wirtschaftlichen Umfeld, das von kontinuierlichen Investitionen und einer klaren Zukunftsstrategie geprägt ist.

Ausblick: Moderate Erwartungen für 2025

Für das laufende Jahr rechnet die Unternehmensgruppe mit einem weiteren moderaten Wachstum. Neben Innovationen will Dr. Oetker auf gezielte Handelsaktionen und eine verstärkte Ansprache der Endverbraucher setzen. Der Ausbau der Investitionen bleibt Kernelement der Strategie – insbesondere in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und moderne Produktionsanlagen.